Aktuell: SHFV verschiebt Hallenmeisterschaft auf 2023

Teamchef Sven Tramm und der SV Todesfelde müssen mindestens ein weiteres Jahr warten, ehe sie ihren Titel beim Lotto-Masters verteidigen können.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Was den Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes nicht gelang, nämlich eine Hamburger Hallenmeisterschaft zu etablieren, wurde im benachbarten Bundesland geradezu perfektioniert. Das „SHFV-Lotto-Masters“ erfreute sich in den vergangenen Jahren größter Beliebtheit. Im Januar 2021 musste es aufgrund der Corona-Beschränkungen, die seinerzeit keinen Amateur- und Freizeitsport zuließen, ausfallen. Nun war die 23. Auflage für Sonnabend, 8. Januar 2022, geplant – doch am Dienstag entschieden die Verantwortlichen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, das Turnier auf den kommenden Winter zu verschieben.

„Darauf verständigten sich LOTTO Schleswig-Holstein, die Holstein Kiel Marketing GmbH und der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV)“, hieß es in einer Pressemitteilung des Verbands, in der „die erneut steigenden Infektionszahlen“ als Grund für die Verschiebung genannt wurden. „Das 23. LOTTO Masters soll am 07. Januar 2023 mit dem gleichen Teilnehmerfeld nachgeholt werden. Erworbene Tickets für das LOTTO Masters 2022 behalten ihre Gültigkeit auch für die geplante Veranstaltung in 2023“, hieß es weiter in der Mitteilung.

Darin wurde Uwe Döring, Präsident des SHFV, wie folgt zitiert: „Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie gewinnt derzeit wieder stark an Dynamik, sodass wir schweren Herzens erneut von einer Ausrichtung unseres beliebten Hallenevents absehen müssen. In diesen Zeiten müssen wir weiterhin unseren Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten. Die Ausrichtung des Turniers mit rund 9.000 Zuschauern wäre zur jetzigen Zeit ein falsches Signal. Das Masters lebt von seiner Unbeschwertheit, der Feierstimmung und der damit verbundenen einzigartigen Atmosphäre. All das das lässt sich aus unserer Sicht nicht mit der aktuellen Situation in Einklang bringen.“

Klaus Kuhn, Geschäftsführer der Holstein Kiel Marketing GmbH und Organisator des LOTTO Masters, fügte hinzu: „In diesen Zeiten stehen die Vernunft und die Verantwortung an oberster Stelle. Unter den gegebenen Umständen und mit Blick auf die Prognosen der Experten wäre eine Ausrichtung des Masters Anfang des kommenden Jahres nicht zu verantworten. Umso mehr freuen wir uns darauf, wenn das 23. LOTTO Masters im Januar 2023 nachgeholt werden kann.“

Geplant ist eine Ausrichtung des 23. LOTTO Masters am Sonnabend, 7. Januar 2023 in der Kieler Wunderino Arena mit einer Teilnahme der Teams, die sich bereits für das LOTTO Masters am 08. Januar 2022 qualifiziert haben: Der derzeitige Zweitligist Holstein Kiel, die aktuellen Nord-Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08, VfB Lübeck, 1. FC Phönix Lübeck und Heider SV sowie die Oberligisten SV Todesfelde (Titelverteidiger), SV Eichede und Eckernförder SV.

Beim SV Todesfelde, der die letzte Auflage des Turniers im Januar 2020 gewonnen hatte, stieß die Absage auf ein geteiltes Echo. SVT-Teamchef Sven Tramm erklärte in einer Mitteilung seines Vereins: „Ich denke, dass der Schritt der richtige ist. Die Absage ist ärgerlich, aber komplett verständlich. Wir hätten gerne gespielt, auch weil wir schon wieder über 900 Leute in unserem Rücken gehabt hätten. Dass wir nun für das Turnier 2023 als qualifiziert gelten, ist ein gutes Zeichen des SHFV.“ Der Todesfelder Team-Manager Timo Gothmann fügte hinzu: „Es ist schade, dass das Masters nicht stattfindet. Bei uns stieg so langsam der Puls für den 8. Januar. Im Anbetracht der Gesamtsituation ist die Entscheidung des Verbandes aber nachvollziehbar. Die Gesundheit von uns allen ist das Wichtigste."

SVT-Präsident Holger Böhm gab zu Protokoll: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Man hat in den letzten Tagen natürlich immer darüber nachgedacht, ob das Turnier stattfindet. Ich bin über die Entscheidung sehr enttäuscht, da ich mir hätte vorstellen können, es unter den 2G-Bedingungen stattfinden zu lassen. Besonders die bisherigen Mühen unserer vielen Ehrenamtler sind für das Erste umsonst, auch wenn vieles für 2023 genutzt werden kann.“

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