Bei den Frauen der FTSV Lorbeer Rothenburgsort, die in der Bezirksliga Ost mit drei Punkten das Tabellenende ziert, überschlugen sich in den letzten Wochen die Ereignisse. Nachdem Frauen-Trainer Javier Navarro Borrego bereits zu Saisonbeginn erklärt hatte, im Sommer 2022 den Verein zu verlassen, wurde dieser Abschied nun auf die Winterpause vorgezogen – und auch alle Spielerinnen verlassen die Marckmannstraße mit sofortiger Wirkung. Zu diesen Geschehnissen veröffentlichte der Vorstand der FTSV Lorbeer nun folgende Stellungnahme:
„Liebe Vereinsmitglieder, Sponsoren und Freunde,
in den letzten Tagen haben sich um unsere 1.Frauenmannschaft, die derzeit in der Bezirksliga spielt, durch Berichte in den sozialen Medien einige Fragen aufgeworfen. Hierzu möchten wir, der Vorstand, nun Stellung beziehen:
Richtig ist, dass uns unser Frauentrainer Javier Navarro Borrego bereits frühzeitig zu Anfang der Saison darüber informiert hat, dass er zum Saisonende 2021/2022 den Verein verlassen, und sich eine neue Herausforderung suchen werde. Eine damals in den sozialen Netzwerken mitgeteilte Information der Facebook-Mannschaftsseite, die nicht mit uns abgestimmt war, baten wir wieder zu entfernen, da wir zu diesem frühzeitigen Zeitpunkt keine Unruhe aufkommen lassen, und auch noch mehrere Gespräche mit Javier führen wollten, um vielleicht doch noch ein Umstimmen zu erreichen.
Nun hat sich in den letzten Wochen leider eine negative Dynamik innerhalb der Mannschaft ergeben, die dazu führte, dass die Spielerinnen quasi geschlossen zum 31.12.2021 gekündigt haben und aufgrund der Kurzfristigkeit auch Javier und Andi Unger (Co-Trainer) keine Möglichkeit mehr sahen eine neue Mannschaft in der Zeit bis zum Start der Rückrunde zusammenstellen zu können, und daher ihr sofortiges Aussteigen hiermit verständlicherweise begründeten.
Wir als Vorstand bedauern den Schritt der Spielerinnen sehr, können den Zeitpunkt und die Kurzfristigkeit auch nicht nachvollziehen. In Gesprächen mit unserem 1.Vorsitzenden wurden Gründe die zu der Entscheidung geführt haben vorgetragen, die für uns, in Anbetracht der Probleme die diesem Verein in seiner Tradition im Frauenfußball dadurch entstehen, ebenfalls nicht nachzuvollziehen sind.
Eine nachvollziehbare Begründung, weshalb man nicht die Saison vernünftig beenden, und somit im Endeffekt die Auflösung und Abmeldung einer traditionsreichen Mannschaft verhindern könne, wurde aus unserer Sicht leider nicht geliefert. Es wurden Dinge angeführt, für die der Verein / Vorstand nur sehr begrenzt Einfluss hat.
Unser Ziel ist es, dass wir doch noch eine Mannschaft bis zum Rückrundenauftakt stellen können, dafür suchen wir nun eine/n Trainer/in, sowie Spielerinnen, die sich unserem Verein anschließen möchten. Bei Interesse bitten wir darum, sich bei unserem ersten Vorsitzenden Michael Kuffer (Mobil 015758251631 oder mkuffer@t-online.de) zu melden.
Sollte das schwierige Unterfangen so kurzfristig eine Mannschaft neu auf die Beine zu stellen scheitern, so arbeiten wir intensiv daran einen Neustart für die Saison 2022/2023 zu beginnen. Mit unserer aktuellen B-Mädchen steht zudem eine entwicklungsfähige und perspektivisch gute Mannschaft zur Verfügung, auf die wir uns auch im Frauenbereich schon freuen. Eine Zukunft des Frauenfußballs in unserem Verein ist somit durchaus gegeben.
Abschließend möchten wir uns noch einmal sehr herzlich bei unserem Trainerteam für das herausragende Engagement in den letzten Jahren bedanken und wünschen ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute. Auch den Spielerinnen, die uns verlassen werden, wünschen wir auf ihren weiteren Wegen viel Erfolg und alles Gute.“
(Johannes Speckner)
