Aktuell: Jetzt stehen der HFV und FC Voran Ohe im Blickpunkt

Der HFV-Spielausschussvorsitzende Frank Flatau steht im Mittelpunkt der Diskussionen darüber, ob der FC Voran Ohe noch in die Oberliga aufsteigen darf oder nicht.
(Foto-Credit: Imago Images / Hanno Bode)

Große Erleichterung bei den Handballern des HSV Hamburg: Nachdem ihnen zunächst die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison verweigert worden war, was mangels Beantragung einer Zweitliga-Zulassung den Absturz in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bedeutet hätte, erhielten sie am Donnerstag bei der mündlichen Schiedsgerichtsverhandlung die Lizenz. Allerdings müssen die HSVH-Verantwortlichen eine weitere Bedingung zur Vorfinanzierung von möglichen finanziellen Risiken in der kommenden Spielzeit bis zum Mittwoch, 5. Juni erfüllen.

Zum Gang vor das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes könnten sich die Verantwortlichen des FC Voran Ohe gezwungen sehen. Denn dadurch, dass der Hamburger Meister Altona 93 am Mittwochabend mit einer 3:5-Niederlage gegen den SV Todesfelde den Aufstieg in die Regionalliga Nord verpasste, ist in der Oberliga Hamburg kein Platz mehr für einen dritten Neuling neben den Landesliga-Meistern Hamburger SV III und SC VW Billstedt 04 frei. Die Oher Offiziellen berufen sich jedoch darauf, dass der HFV-Spielausschussvorsitzende Frank Flatau dem Gewinner der Aufstiegsspiele der Landesliga-Vizemeister vor dem ersten Duell ein Oberliga-Ticket zugesichert habe. Deshalb hatte die Führung des FC Voran in der vergangenen Woche in einem Schreiben an den Verband appelliert, zu dieser Aussage zu stehen.

Wie geht es nun weiter? Weil der HFV-Spielausschuss den FC Türkiye als Tabellen-15. der Oberliga nicht zusätzlich absteigen lassen kann – das gibt das Regelwerk schlicht und ergreifend nicht her, auch wenn einige Menschen sich offensichtlich damit schwertun, dies zu verstehen –, bliebe ihm nur die Möglichkeit, die Oberliga auf 19 Mannschaften aufzustocken, um die Oher Bitten erfüllen zu können. Zur Erinnerung: So war der Verband vor zwei Jahren schon einmal verfahren, als der Hamm United FC erfolgreich dagegen geklagt hatte, dass er als Fünftletzter der damaligen Oberliga-Abstiegsrunde absteigen sollte, obwohl damals nur vier Regelabsteiger ausgeschrieben worden waren.

Sollte der Verband die Wünsche aus dem Hans-Heinrich-Hackmack-Stadion ignorieren und bei die Reinbeker bei seiner Einteilung der Spielklassen für die Saison 2024/2025 in der Landesliga Hansa belassen, könnten die Voran-Verantwortlichen gegen diese Entscheidung vor das Sportgericht und gegebenenfalls auch vor das Verbandsgericht ziehen. Eine wochenlange Hängepartie wäre die Folge – nicht nur für die Oher, sondern auch für diese vier weiteren Mannschaften:

Der TuS Osdorf (Bezirksliga West) würde als Bezirksliga-Vizemeister mit dem zweitbesten Punkte-Quotienten in die Landesliga aufsteigen, wenn Voran Ohe noch in die Oberliga klettert.

Für Rot-Weiss Wilhelmsburg (Kreisliga 7) wäre als Kreisliga-Vizemeister mit dem viertbesten Punkte-Quotienten noch ein Platz in der Bezirksliga frei, wenn die Osdorfer in die Landesliga hochgehen.

Dies wiederum würde dem TuS Holstein Quickborn II (A-Kreisklasse 2) als A-Kreisklassen-Drittplatziertem mit dem besten Punkte-Quotienten noch den Sprung in die Kreisliga ermöglichen.

Und der Tangstedter SV II (B-Kreisklasse 1), der der B-Kreisklassen-Siebtplatzierte mit dem drittbesten Punkte-Quotienten ist, nachdem sein Punkteschnitt unter der nach dem letzten Spieltag erfolgten Streichung des FC Elmshorn II litt, könnte dann noch in die A-Kreisklasse klettern.

(Johannes Speckner)

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