Landesliga Hammonia: Paloma quält sich zum 2:1 gegen Eidelstedt


Mit Ach und Krach besiegte der USC Paloma am Sonntagvormittag den Abstiegskandidaten SV Eidelstedt mit 2:1 und blieb so dem Tabellenführer Hamburger SV III dicht auf den Fersen.
Vor dem Spiel war es für Viele nur eine Frage der Höhe des Sieges, mit der der Meisterschaftskandidat von der Brucknerstraße die von Niederlage zu Niederlage daherkommenden Eidelstedter abfertigen würden. Daran hatten dann wohl auch die Spieler des USC gedacht, die über weite Strecken behäbig und beinahe lustlos auftraten.

Dabei begann es für den Favoriten wirklich gut, der bereits nach sechs Minuten nach Vorarbeit von Maxym Marx durch Denny Schiemann mit 1:0 in Führung ging. Alles schien den erwarteten Verlauf zu nehmen, der wenig später durch einen satten 28-Meter-Schuss von Ferdi Koc, der unhaltbar für Keeper Sebastian Voß unten links zum 1:1 Ausgleich in die Maschen rauschte, jäh unterbrochen wurde (10.). Kurz darauf verpasste Christian Merkle, dessen Kopfball nur knapp am Eidelstedter Tor vorbeistrich, die erneute Paloma-Führung (14.).
Danach plätscherte die Partie unaufgeregt und von Seiten der Hausherren seltsam uninspiriert vor sich hin. Die Gäste hatten bis auf einen Schuss aus 14 Metern von Tamino Kröger, den Torwart Patrick Meins grandios parierte (30.) hinten kaum etwas auszustehen und spielten bis zur Pause auf Augenhöhe mit. Nur zwingende Offensivkationen brachten auch sie nicht zu Stande.

Kurz nach der Pause passte ein viel zu lascher von Dominic Ulaga getretener Foulelfmeter, den Keeper Patrick Meins entschärfen konnte, ins Bild der Darbietung des USC Paloma (48.), der nach einer Stunde Spielzeit dann doch durch einen eher verunglückten Schuss von Tom Bein aus 16 Metern zum 2:1 kam. Schiemann setzte nach 63 Minuten das letzte Paloma-Ausrufezeichen, als er gegen den guten Torwart Meins die endgültige Entscheidung vergab. Fortan hatten die Gäste klar mehr vom Spiel. Mehr als ein Kopfball von Ismajl Zekai (71.), der aber klar am Tor vorbeiging und ein viel zu druckloser Abschluss links im Sechzehner von Joker Morina Agonis, der Keeper Voß vor kein Problem stellte (76.), sprang aber nicht heraus. Irgendwie fehlte der Truppe von Coach Jogi Meyer der letzte Punch und die notwendige Entschlossenheit, einen durchaus möglichen Punkt mit nach Hause zu nehmen. So sah es auch Meyer nach dem Spiel, dem der Frust über die verpasste Überraschung deutlich anzumerken war. „Da war wirklich mehr drin. Am Ende steht es 1:2 und man steht wieder mit leeren Händen da.“

Palomas Trainer Steffen Harms ging auf der sich anschließenden Pressekonferenz ungewohnt scharf mit seiner Mannschaft ins Gericht: „Wir hatten heute keine Mannschaft auf dem Feld, die mit aller Macht gewinnen wollte. Das funktioniert so nicht und das werden die Jungs auch zu hören und zu spüren bekommen. Das war heute charakterlich ein absoluter Rückschritt und wir sind wirklich stinksauer. Mal sehen, wie die Jungs damit in den kommenden Trainingseinheiten umgehen. Jeder sollte wissen, was wir hier bei Paloma vorhaben und Siegeswille ist nun mal alles. Und wer denn nicht hat, der hat hier nichts zu suchen“, sagte Harms.






hvp

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