
Nichts zu holen gab es in den vergangenen beiden Spielzeiten für den SC Vier- und Marschlande II gegen den TSV Neuland: Sowohl daheim (1:2 und 2:3) als auch am Neuländer Elbdeich (0:2 sowie 0:1) unterlag die SCVM-Reserve ihrem „Angstgegner“ zweimal. Im fünften Anlauf konnten die Vier- und Marschländer das TSV-Team nun aber am Sonntag erstmals schlagen: „Überzeugende 25 Minuten im ersten Durchgang“ seien die Grundlage für den 4:1-Sieg gewesen, hieß es auf der Internet-Seite der SCVM-Zweiten.
Dort berichteten die Verantwortlichen der Vier- und Marschländer, dass ihr Team in der Anfangsphase der Partie „feinstes Offensiv-Pressing und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor gezeigt“ hätte. So gelang Kay Jacobsen schon in der zweiten Minute das Führungstor. Nachdem Anton Karau zunächst eine Großchance zum schnellen 2:0 vergeben hatte, als ein Gäste-Akteur noch auf der eigenen Torlinie rettete, war es nur eine Zeigerumdrehung später soweit und Karau erzielte den zweiten Treffer. Das laut Bericht auf der Internet-Seite „schönste Tor des Tages“ erzielte erneut Jacobsen, der den Ball zum 3:0 in das lange Eck schlenzte (11.), wodurch „die Weichen schnell auf Sieg gestellt“ worden seien, wie es auf der Internet-Seite hieß.
Sogar eine noch höhere Führung für die Heim-Elf wäre auf dem Kunstrasenplatz am Zollenspieker möglich gewesen, doch Niklas Gosch und abermals Jacobsen scheiterten. Ab der 25. Minute hätten die Neuländer dann „dagegen gehalten“, berichteten die Offiziellen der Vier- und Marschländer auf ihrer Internet-Seite. So kam es auch zu einigen unschönen Szenen und Worten. Nach einer halben Stunde soll SCVM-Keeper Maurice Herzog einen Neuländer, der einem langen Pass hinterherjagte, gefoult haben ‒ so sah es jedenfalls Schiedsrichter Ibrahim Alperen Yavuz (vom SC Teutonia 10), der auf Elfmeter entschied. Der Torwart räumte ein, dass er den Ball hätte haben müssen, beteuerte aber auch, den TSV-Angreifer „nicht berührt“ zu haben. Fakt ist: Isaac Ampomah trat an und verwandelte den Strafstoß zum 3:1.
Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand, weil Maurice Herzog eine gute Chance der Gäste auf den 3:2-Anschlusstreffer stark vereitelte. Nach dem Seitenwechsel hätten die 125 Zuschauer dann „einen Sommerkick von beiden Teams gesehen“, hieß es auf der Internet-Seite der SCVM-Reserve, die sich auf das Verwalten ihres Vorsprungs beschränkte. Für den Glanzpunkt des zweiten Abschnitts sorgte Luca Klinger: Der erstmals spielberechtigte Neuzugang der Vier- und Marschländer sezierte mit einem genialen Pass die TSV-Abwehr, woraufhin Niklas Gosch freistehend auf 4:1 erhöhte (55.). Bitter war, dass Klinger kurz darauf umknickte und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren werden musste. Dort konnte zumindest in Bezug auf einen möglichen Knochenbruch Entwarnung gegeben werden ‒ allerdings besteht der Verdacht auf einen Bänderriss.
Das 4:1 hatte bis zum Ende Bestand und nach ihrem siebten Saisonsieg liegt die SCVM-Zweite als Tabellen-Vierter der Bezirksliga Süd weiterhin nur fünf Punkte hinter dem Spitzenreiter FTSV Altenwerder, der zudem schon eine Partie mehr ausgetragen hat. Damit sind die Zweiten Herren des Klubs vom Zollenspieker einem Aufstieg in die Landesliga momentan deutlich näher als ihre Liga-Mannschaft, die in der Bezirksliga Ost zwar immerhin Rang-Fünfter ist, aber bereits 13 Zähler hinter dem Tabellenführer Oststeinbeker SV, der ebenfalls schon einmal mehr am Ball war, liegt.