Kreisklasse 4: Moorrege II erst pfui, dann hui


Bis zum Sonntag hatte der Moorreger SV II erst 13 seiner 30 Saisonspiele absolviert. Nun kamen innerhalb von drei Tagen gleich zwei weitere Partien dazu, so dass die MSV-Reserve nun immerhin die Hälfte ihrer für diese Serie geplanten Begegnungen bestritten hat.

Zunächst verloren die Moorreger am Sonntagmittag bei SuS Waldenau II mit 1:2 ‒ ohne ihren Trainer Uwe Hoffmann, der mit einer Grippe das Bett hüten musste. Liga-Obmann Mathias Jürs, der interimsweise an der Seitenlinie stand, ärgerte sich nach der Pleite am Jappopweg: „Wir hätten durchaus etwas Zählbares mitnehmen können!“ In der ersten Halbzeit sah Jürs einen passablen Auftritt seines Teams, dem nach einem Foul an Christoph Prüßing ein Elfmeter zugesprochen wurde, den Florian Bloch zum 0:1 verwandelte (35.). Kurz nach der Pause leisteten sich aber auch die Moorreger ein Foul; den folgenden Freistoß konnte MSV-Torwart Benjamin Peetzke nicht festhalten und Cevin Andre Janzik drückte den Ball am langen Pfosten mit seinem Knie zum 1:1 über die Linie (47.). Dann haderten die Moorreger mit Schiedsrichter Burghard-Georg Lemke (vom TuS Osdorf), der einen vermeintlichen Freistoß-Treffer von Fabian Eberhardt nicht anerkannte, weil er den Ball nicht hinter der Torlinie gesehen hatte ‒ die SuS-Feldspieler Grüßner und Finn Hoeckrich retteten für ihren bereits geschlagenen und grippegeplagten Keeper Maximilian Lißner. „Das war wohl ein regulärer Treffer“, vermutete Jürs. Kurz vor Ultimo sah Peetzke, der nach einem Foul bereits gelb-verwarnt war, wegen Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte (85.). In der Schlussphase hütete Lukas Nickels das Gäste-Gehäuse ‒ und musste noch das 2:1 hinnehmen, wobei nicht ganz klar war, ob der Waldenauer Philipp Grüßner oder der Moorreger Jonas Kaiser dem Ball die entscheidende Richtungsänderung gab (88.).

Am Dienstagabend konnte das Nachholspiel gegen den VfL Pinneberg III tatsächlich stattfinden ‒ und Uwe Hoffmann stellte sich, dick vermummt, wieder an die Seitenlinie. „Ich bin zwar immer noch angeschlagen, habe es auf dem Sofa nicht mehr ausgehalten“, erklärte der Coach seine Rückkehr an die Seitenlinie. Und Uwe Hoffmann fand Gefallen am Spiel seines Teams: „Wir haben kompakt dagegen gehalten und einen guten Start erwischt!“ Bereits in der zweiten Minute brachte Prüßing die Hausherren in Führung, doch die Pinneberger kamen durch Patrick Otto zügig zum Ausgleich (9.). Als ein VfL-Spieler den Ball in den Unterleib bekommen hatte, musste die Partie für fünf Minuten unterbrochen werden. Kurz vor der Pause hatte Fabian Eberhardt zunächst Pech bei einem Pfostenschuss (40.), ehe Prüßing doch noch für die 2:1-Führung sorgte (42.). Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste zwar offensiver, doch die MSV-Abwehr um Jonas Kaiser, der neben Prüßing und Lars Alexander Rose eine von drei Liga-Leihgaben war, stand hervorragend. In der 80. Minute sprang eine Rose-Flanke im VfL-Strafraum zu Fabian Eberhardt, der dann doch noch „sein“ Tor, das er sich „fest vorgenommen hatte“ erzielte. Kurz vor Ultimo stellte Prüßing mit seinem dritten Treffer des Tages den klaren 4:1-Endstand her. „Das Spiel hat zur Genesung beigetragen“, sagte Uwe Hoffmann nach dem vierten Saisonsieg, durch den die MSV-Reserve mit nun 13 Punkten und 24:49-Toren auf den zwölften Platz in der Kreisklasse 4 kletterte.

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