
Nach Niederlagen von V/W Billstedt 04 und von Concordia reiste der FC Türkiye am Sonntagnachmittag zum Auswärtspiel beim ebenfalls noch mit Ambitionen auf die ersten beiden Plätze aufwartenden Bramfelder SV. Für diesen scheint nach der 0:1 Niederlage allerdings der Drops endgültig gelutscht. Mit nur vier Punkten aus den fünf Partien nach der Winterpause hat man sich die gute Ausgangsposition bis dahin komplett verspielt und hat nun bereits als Tabellen-Vierter sechs bzw. acht Punkte Abstand auf den Zweiten Concordia und Tabellenprimus FC Türkiye.
Die Gäste aus Wilhelmsburg gestalteten das Spiel am Gropiusring von Anfang an überlegen, kamen allerdings gegen die gut organisierte Defensive des Bramfelder SV kaum zu echten Torgelegenheiten. Nur einmal – in Minute 14 – hielten die Zuschauer den Atem an, als Georgios Mikelatze schön auf Sascha De la Cuesta auflegte, dieser dann aber aus kurzer Distanz am aufmerksamen Torwart Joschka Grimme zweiter Sieger blieb.
Die Hausherren warteten mit nur wenigen Nadelstichen nach Vorne auf. Mehr als ein Kopfball vom aufgerückten Innenverteidiger Ronny Sendel nach Freistoß von Mirko Schulz sprang nicht heraus. Türkiyes Torwart Yalcin Ceylani konnte mühelos parieren (16.).
Bis zur Pause arbeiteten sich die Wilhelmsburger an der Abwehr der Hausherren ab, die bis auf zwei Distanzschüsse von Alexander Pohlmann, die neben das Tor gingen, nichts zuließen.
Kurz nach der Pause stand plötzlich Jeton Arifi völlig frei rechts am Bramfelder Fünfmeterraum. Sein Schuss strich knapp am langen Eck vorbei. Nachdem Schiedsrichter Ralph Vollmers Alexander Pohlmann ersucht hatte Schienbeinschoner anzulegen, dauerte es geschlagene sieben Minuten bis Pohlmann diese nicht unübliche Ausrüstung gefunden hatte und aufs Spielfeld zurückkam (54.).
Zusätzlich angestachelt durch diesen Fauxpas drückten die Gäste nun mit aller Macht auf das Bramfelder Tor. Pohlmann bediente Mikelatze mit einer präzisen Linksflanke, die dieser am langen Pfosten direkt nahm, aber knapp verzog (60.). Einen Freistoß von De la Cuesta vom Strafraumrand erahnte Torwart Grimme im bedrohten Eck (76.). Dann war es aber endlich soweit. Lamin Jawlamit einer temperierten Flanke von halbrechts bediente Mikelatze, der per Kopfball aus ca. acht Metern die Unterkante der Latte traf, von der der Ball hinter der Torlinie zum Tor des Tages einschlug (79.).
Bramfelds Trainer Hardy Brüning brachte sodann Florian Simon in die Partie, der im Strafraum der Gäste in den letzten Minuten noch für einige Unruhe sorgte, aber auch nicht mehr dazu beitragen konnte, zumindest noch einen Zähler zu retten. Eine sechsminütige Nachspielzeit musste Bramfelds Mirko Schulz noch mit einer Roten Karte teuer bezahlen, als er Sekunden vor dem Abpfiff gegenüber Lamin Jawla eine Tätlichkeit wirklich nur andeutete, aber keine Gnade bei Referee Vollmers fand.
hvp