
Wer kann sich in der A-Kreisklasse 8 weiter von der Abstiegszone entfernen, lautete die Frage, als am Ostermontag der FC Schnelsen und der FC Eintracht Lokstedt III zum Nachhol-Derby zweier Tabellennachbarn aufeinander trafen. Die Antwort gab die Eintracht-Dritte, die „verdient“, wie es auf ihrer facebook-Seite hieß, mit 4:2 gewann und auf den siebten Rang kletterte, wo sie nun schon neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat. Der FCS liegt als Tabellen-Neunter immerhin noch sieben Zähler vor der gefährlichen Zone.
Auf dem Grandplatz an der Hagenbeckstraße musste Eintracht-Trainer Patrick Scholz mit nur elf Akteuren auskommen ‒ und hatte deshalb auch seinen Namen auf dem Spielberichtsbogen eingetragen. Vorweggenommen sei, dass Scholz sich in der 68. Minute auch selbst einwechselte, als der bis dahin starke Abdulrahname Diallo verletzt passen musste. Die Lokstedter „erspielten sich mit ballsicherem Kurzpassspiel viele Chancen, die zu oft unkonzentriert vergeben wurden“, wie es auf ihrer facebook-Seite auch mit Verweis auf einen von Volkan Emre verschossenen Elfmeter hieß. Die Hausherren setzten auf das Stilmittel der langen Bälle und hatten damit zunächst auch Erfolg, als Umut Cetin gleich die erste FCS-Chance zum 1:0 nutzte (42. Minute). Doch die Gäste glichen noch vor der Pause aus: Jan Johansen verwandelte einen Freistoß aus über 45 Metern (!) zum 1:1 direkt in den rechten oberen Winkel (44.).
Kurz nach dem Seitenwechsel sprach Schiedsrichter Martin Bruns (vom TSV Stellingen 88) den Lokstedtern einen weiteren Strafstoß zu ‒ nun legte sich Johansen den Ball zurecht und verwandelte sicher zum 1:2 (53.). Volkan Emre gelang dann doch noch „sein“ Tor zum 1:3 (56.). Yasin Ersöz sorgte für neue Spannung, als er für die Heim-Elf ebenfalls per Elfmeter zum 2:3 verkürzte (67.). Dann verschoss zwar auch Eintracht-Akteur David Ortiz Gomez noch einen Elfmeter, doch in der Nachspielzeit stellte er mit einem Torerfolg aus dem Spiel heraus den 2:4-Endstand her (93.). „Elfmeterschießen wird laut Aussage des Trainers zukünftig trainiert“, hieß es abschließend auf der facebook-Seite der Eintracht-Dritten, die nach zuvor sieben Auswärts-Niederlagen in Folge erstmals seit dem 1. September 2017 (3:0 bei UH-Adler III) auch in der Fremde wieder jubeln konnte.