B-Kreisklasse 1: FC Elmshorn II nimmt erneuten Anlauf

Vizepräsident Uwe Wölm freut sich, dass sein FC Elmshorn wieder eine zweite Mannschaft hat.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Dreimal in Folge schied der FC Elmshorn II vorzeitig aus dem Spielbetrieb aus: Im Frühjahr 2022, weil nach einem Massen-Exodus bei der Erstvertretung Trainer Feyyaz Kilic und zahlreiche Spieler den Auftrag bekamen, die Liga-Mannschaft in der Bezirksliga zu halten, was ihnen auch gelang. Im August 2022, weil es nach der ersten Partie des erst nachträglich gemeldeten Teams gegen FK Nikola Tesla III zu körperlichen Auseinandersetzungen sowie unschönen Szenen kam. Und zuletzt im Frühjahr, weil das nach zahlreichen Abgängen ausgedünnte Team am letzten (!) Spieltag gegen den 1. FC Quickborn II zum zweiten Mal nicht antrat, weshalb es nachträglich vom Hamburger Fußball-Verband "gestrichen" wurde.

"In der letzten Saison hatten wir eine sehr schwierige Mannschaft", erinnert sich Uwe Wölm, Vizepräsident und Team-Manager des FCE, dass "einige Spieler charakterlich nicht einfach gewesen" seien, weshalb es "vorne wie hinten nicht gepasst" habe. Die besagten Nichtantritte resultierten laut Wölm "aus Streitereien zwischen einigen Spielern und dem Trainer". Sie kosteten den Verein nicht nur Geldstrafen - neben den Nichtantritten wird auch für einen Rückzug eine Zahlung an den Verband fällig -, sondern auch den Aufstieg in die A-Kreisklasse. Denn besser als die SG TuS Hemdingen-Bilsen/FC Kickers Egenbüttel, die als Tabellen-Zehnter mit 19 Punkten noch aufstieg, hätte die FCE-Zweite die Serie auf jeden Fall abgeschlossen.

Die FCE-Verantwortlichen ließen sich durch den abermaligen Rückschlag jedoch nicht entmutigen, sondern wagten stattdessen den nächsten Anlauf, ein Reserve-Team zu etablieren. "Wir haben eine Neuanfang vollzogen und eine Mannschaft mit 25 Spielern, bei denen die Mischung stimmt", ist Wölm zuversichtlich. Lasse Nitsch und Vedat Akpinar, die das Traineramt von Yannik Gbedey übernahmen, würde "gute Arbeit leisten", lobte Wölm. Ein Indiz dafür ist, dass zuletzt an den Übungseinheiten im Schnitt mehr als 20 Akteure teilnahmen: "Das ist für die B-Klasse wirklich gut", frohlockte Wölm, der es "wichtig" findet, "dass der FCE als ambitionierter Bezirksligist überhaupt einen Unterbau hat".

Dass am Sonntag das Erstrunden-Spiel des Holsten-Pokals gegen die SV Blankenese II - stieg im Mai als Vizemeister der B-Kreisklasse 4 in die A-Kreisklasse 8 auf - nach einem 2:2 nach 90 Minuten mit 7:8 im Elfmeterschießen verloren ging, nahm der FCE-Vizepräsident gelassen: "Das war eine unglückliche Niederlage, bei der die Jungs sich gut geschlagen haben." Voller Vorfreude fiebern alle FCE-Kicker dem am Sonntag, 4. August zum Liga-Start anstehenden Stadt-Derby gegen Holsatia im Elmshorner MTV III, Vedat Akpinars Ex-Team, entgegen. Den Aufstieg in die A-Klasse als Saisonziel vorzugeben, kommt für Wölm nicht infrage: "Wir wollen keinerlei Druck aufbauen, sondern einfach eine stabile zweite Mannschaft haben, in der es menschlich wie sportlich stimmt."

(Johannes Speckner)

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