
Gemischte Gefühle bei Jörg Dalecki, nachdem sich sein TV Haseldorf im Verfolger-Duell der Kreisliga 7 von Grün-Weiß Eimsbüttel mit einem 1:1-Unentschieden getrennt hatte: „Wir hätten eigentlich gewinnen müssen, hätten aber auch verlieren können!“ Die Haseldorfer vergaben im heimischen Schlosspark-Stadion nämlich zahlreiche gute Torchancen und hatten Pech bei Schüssen ans Aluminium – aber auch Glück, dass Eimsbüttel einige Gelegenheiten vergab.
In der sechsten Minute drang TVH-Kapitän Martin Krohn erstmals in den Gäste-Strafraum ein, wo er aber an zwei Gegenspielern nicht vorbei kam; wenig später zischte ein 40-Meter-Heber von Krohn am Ziel vorbei. Krohn vergab auch seine dritte Torchance, als er nach einem Freistoß von Timo Badermann knapp am Pfosten vorbei lenkte. Timo Rekautsch wiederum fand mit einem Freistoß im guten Gäste-Keeper Lennart Meiners seinen Meister (26.). In der 28. Minute gerieten die Haseldorfer in Rückstand, als Raimond Kleinwort einen langen Eimsbütteler Freistoß in bester Mittelstürmer-Manier aus 16 Metern ins eigene Gehäuse köpfte – für TVH-Torwart Henner Schippmann gab es dabei nichts zu halten. Die Dalecki-Elf hätte postwendend antworten können, doch nachdem die GWE-Abwehr eine Flanke von Matthias Köller nicht richtig geklärt hatte, jagte Rekautsch den Abpraller an die Latte. Kurz vor der Pause setzte Badermann den Ball nach einem Krohn-Pass um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Nach dem Seitenwechsel fuhren die Haseldorfer einige gute Konter-Attacken: Zunächst scheiterte Krohn nach guter Vorarbeit von Sören Rau und Badermann knapp, dann köpfte er eine Badermann-Ecke aus vier Metern an die Latte. In der 75. Minute sah Gäste-Akteur Maximilian Garbe die Gelb-Rote Karte.
In Überzahl gaben die Hausherren noch mehr Gas, doch Krohn scheiterte nach einer Rekautsch-Flanke erneut (80.). In der 88. Minute rettete Torben Rudnick den Haseldorfern dann zumindest noch einen Punkt, als er den Ball aus 28 Metern herlich in den oberen Winkel jagte. „Am Ende müssen wir mit dem 1:1 noch zufrieden sein“, so TVH-Obmann Kasimir Koopmann, der auf Nachfrage von SportNord bekannt gab: „Dalecki wird auch in der kommenden Saison Liga-Trainer sein und die Mehrzahl der Spieler bleibt auch!“ Ob Torjäger Martin Skowronek spielender Co-Trainer bleibt, ist noch fraglich: „Da müssen wir noch ein Gespräch führen, denn ihm liegt wohl auch ein Angebot eines anderen Vereins vor“, weiß Dalecki, der vor dem am Dienstag, 19. April anstehenden Nachholspiel gegen FTSV Komet Blankenese betonte: „Wir spielen zwar noch zweimal gegen den VfL Pinneberg II, aber wenn wir weiter im Kampf um die Vizemeisterschaft mitmischen wollen, müssen wir gegen Komet gewinnen!“ Und Dalecki, der zurzeit auch noch die Alt-Herren-Mannschaft der Haseldorfer trainiert („Mit dieser Doppelbelastung ist aber im Sommer Schluss!“) ist guter Dinge, dass das auch gelingen wird: „Die Stimmung bei uns ist gut, auch wenn das Unentschieden gegen Eimsbüttel natürlich ein kleiner Dämpfer war – aber wir werden weiter Gas geben!“
(JSp)