A-Kreisklasse 5: Ausgleich in der Nachspielzeit aberkannt

Schiedsrichter Fabian Konrad (links) erklärt Cosmos-Coach Arne Frank am Ort des Geschehens seine Abseits-Entscheidung.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Schiedsrichter Fabian Konrad zögerte nicht lange: Er ging nach dem Abpfiff mit Arne Frank zum Ort des Geschehens und erklärte dem Trainer, wieso er den späten Treffer seines SC Cosmos Wedel II, der im A-Kreisklassen-Spiel bei Blau-Weiß 96 Schenefeld II den 4:4-Ausgleich bedeutet hätte, nicht anerkannt hatte. „Auf der Torlinie stand ein Schenefelder Verteidiger – aber der Torwart war weiter vorne, als euer Stürmer“, sagte der Referee, während er dort stand, von wo aus der Wedeler Meister Dagh zum 4:4 getroffen hatte. Frank hatte um diese Aufklärung gebeten mit dem Verweis darauf, dass er „gleich in der Kabine keine Schiedsrichter-Schelte hören, sondern die Szene vernünftig aufarbeiten möchte“.

Dass sein „Cosmonauten“, die mit einem 11:1-Kantersieg gegen die FTSV Komet Blankenese II so furios in die Saison gestartet waren, damit am Freitagabend nach einem 1:3 beim SV Osdorfer Born auch ihren zweiten Auswärtsauftritt verloren, lag laut Frank aber „definitiv nicht an der 94. Minute“. Zunächst begann die Partie auf dem Kunstrasen im Stadion Achter de Weiden nämlich wunschgemäß für die Elbstädter, die durch Ole Kröger mit 1:0 in Führung gingen (19. Minute). „Danach haben wir die Partie aus der Hand gegeben, weil wir uns in Führung liegend auskontern lassen“, haderte Frank.

Den Platz, der sich durch das weite Aufrücken der Wedeler bot, nutzte vor allem Maximilian Tews weidlich aus: Der Schenefelder, der laut Frank „eigentlich in die Liga-Mannschaft von Blau-Weiß 96 gehören“ würde, traf dreimal (28., 53., 63.). Zusammen mit dem Tor von Thomas Kanakis (38.), das eine 2:1-Pausenführung für die Heim-Elf besiegelt hatte, ergab dies einen klaren 4:1-Vorsprung. Milan Sengling brachte die Gäste, die laut Frank „zwischen der 20. und der 65. Minute ganz schlecht spielten“, wieder auf 2:4 heran (66.).

„Das war positiv, dass meine Mannschaft auch beim Stand von 1:4 nicht aufgegeben hat“, betont Frank. Auch, weil die Hausherren einige Konterchancen vergaben – Cosmos-Keeper Jan-Niklas Bohl reagierte mehrmals gut –, wurde es in der 92. Minute noch einmal spannend, als Daniel Schierenbeck nach einer Freistoßflanke, die Philip Zink aus dem linken Halbfeld hoch in den 96-Strafraum geschlagen hatte, zum 3:4 verkürzte.

In der vierten und letzten der angezeigten Nachspielzeit-Minuten gab es dann noch einmal einen Freistoß, den Zink von rechts auf den langen Pfosten zirkelte. Einen Kopfball von Dagh parierte 96-Keeper Nils Fitschen, den Abpraller schoss Nicolas Seglitz gen Gehäuse – der Schuss wäre links vorbeigegangen, wurde aber von Dagh aufgenommen und aus spitzem Winkel versenkt. Hierbei kam er aber nach Ansicht von Referee Konrad aus einer Abseitsstellung, weshalb der Treffer nicht zählte.

„Wir müssen das so akzeptieren“, betonte Frank, der sich aus einem anderen Grund unzufrieden mit dem Unparteiischen zeigte: „Nach 70 Minuten fiel ihm auf, dass bei einigen Spielern von uns die Nummern auf den Hosen nicht mit denen auf den Trikots übereinstimmen – das fand ich etwas merkwürdig.“

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