A-Kreisklasse 5: 96-Reserve erneut spät im Glück

Zwei Protagonisten der Partie: Während Maximilian Tews (rechts) für die Schenefelder traf, wurde dem Eidelstedter Juri Billerbeck das vermeintliche Siegtor aberkannt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Schon zum zweiten Mal in dieser Saison profitierte Blau-Weiß 96 Schenefeld II am Freitagabend davon, dass ein Tor, dass der Gegner in der Nachspielzeit erzielte, nicht zählte. War so am 3. September ein 4:3-Sieg gegen den SC Cosmos Wedel II ins Ziel gerettet worden, reichte es nun sechs Wochen später immerhin noch zu einem 2:2-Unentschieden gegen den SV Eidelstedt II.

Auf dem Kunstrasenplatz im Stadion Achter de Weiden entwickelte sich ein munteres Nachbarschaftsduell. In diesem hatten die Hausherren zunächst Vorteile, als sie durch Thomas Kanakis (19.) und den agilen Maximilian Tews (32.) mit 2:0 in Führung gingen. Kurz vor der Pause handelte sich dann aber ein 96-Spieler in ein und derselben Aktion erst die Gelbe und dann die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Adem Akman (TuS Finkenwerder) ein. In Überzahl bliesen die Eidelstedter nach dem Seitenwechsel zur Aufholjagd. Sie rannten lange vergeblich an, ehe Pascal Meyer (69.) und Jan Schönherr (74.) per Doppelschlag egalisierten. Besonders schön anzuschauen war dabei das 2:2 von Schönherr, der eine Linksflanke von David Schubert am langen Pfosten direkt nahm und mit vollem Risiko unter die Latte jagte.

Nun wollten die Gäste mehr und die Partie komplett zu ihren Gunsten drehen. Dies wäre ihnen beinahe schon nach 76 Zeigerumdrehungen gelungen, als der eingewechselte Juri Billerbeck nach einer Rechtsflanke am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, den 96-Keeper Nils Fitschen aber glänzend parierte. In der Folge schafften es die neun Schenefelder nur noch gelegentlich, mit Gegenangriffen für Entlastung zu sorgen. In der Nachspielzeit zappelte der Ball dann erneut im Gehäuse der Blau-Weißen. Fitschen konnte einen Ball gegen den ebenfalls eingewechselten Timo Kawohl nicht richtig klären, woraufhin Billerbeck den Abpraller aus sechs Metern ins Netz jagte und jubelnd abdrehte.

Ins seiner Freude wurde der vermeintliche Siegtorschütze aber jäh von Akman gestoppt: Der Unparteiische hatte ein Foul an Fitschen gesehen, der allerdings auch mit seinem Mitspieler Tews zusammengeprallt war, weshalb der Treffer keine Anerkennung fand. Und während der Torwart im Fünfmeterraum liegend behandelt wurde, pfiff Akman die Begegnung ab, woraufhin zahlreiche Spieler beider Mannschaften zu Boden sanken: Die der Hausherren vor Erschöpfung und die der Gäste vor Enttäuschung.

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