Verbandsliga Süd-West: Wilster war effizienter


Die Chance, am Ostermontag die Abstiegsplätze der Verbandsliga Süd-West zu verlassen, konnte der TuS Garbek nicht nutzen. Die Garbeker verloren ihre seit dem 19. Spieltag offene Nachholpartie gegen den SV Alemannia Wilster mit 0:2. TuS-Trainer Stefan Koscielny klagte anschließend über „eine absolut ärgerliche Niederlage“, während Alemannia-Coach Ulf Wesemann urteilte: „Es war ein Grotten-Kick, in dem Garbek durchaus einen Punkt hätte mitnehmen können!“

In der ersten Halbzeit besaßen die Hausherren, die vor allem nach ruhenden Bällen gefährlich wurden, ein klares Chancen-Plus: „Wir hatten zwei tausendprozentige und zwei hundertprozentige Möglichkeiten“, schilderte Koscielny die Geschehnisse. Daniel Mester und Arne Steffens scheiterten jeweils an Gäste-Keeper Patrick Welack, in dem auch Julian Nagel seinen Meister fand. Und als Welack am Boden liegend schon ausgespielt war, schoss Karl Schickler einen auf der eigenen Torlinie stehenden SVA-Verteidiger an. „Selbst aus kürzester Entfernung haben wir es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bekommen“, war Koscielny der Verzweiflung nah. In der 69. Minute ging stattdessen Wilster in Führung: Nach einer unübersichtlichen Situation brachte Dominic Bürger den Ball aus 20 Metern hoch vor das Gehäuse; dort wurde er noch zweimal abgefälscht ‒ Gino Lappanese gab ihm, mit dem Rücken zum Tor stehend, mit seinem Seitenscheitel die entscheidende Richtungsänderung, so dass er zum 0:1 ins lange Eck flog. „Das war eine Verkettung unglücklicher Umstände“, klagte Koscielny. Wesemann stellte fest: „Auch nach unserem ersten Tor haben beide Mannschaften fußballerisch von beiden Mannschaften keine gute Leistung gezeigt!“

Die Garbeker ließen die Köpfe kurz hängen, rannten dann aber vor hundert Zuschauern weiter an. So hätten sie mindestens noch zum Ausgleich kommen können: Nach einer Flanke von Philipp Noack stand Oliver Mester in der Mitte zum Kopfball bereit, wurde aber laut Koscielny „klar weggerammt“. Schiedsrichter Rune Möller (von der FSG Schleidörfer), der „von dieser Szene abgesehen sehr gut pfiff“ (Koscielny), entschied auf Weiterspielen. So bot sich dem hinter Oliver Mester stehenden Steffens noch die Chance zum 1:1, doch er traf nur den Pfosten. In der Nachspielzeit machten die Gäste den Sack zu: Lappanese erkämpfte sich den Ball und spielte ihn in die Mitte zum eingewechselten Rustam Gimadinov, der den 0:2-Endstand herstellte. „Wir haben aufgemacht und sind ausgekontert worden“, so Koscielny, der sich sehr darüber ärgerte, dass sein Verteidiger Michael Mallon wegen Beleidigung der Schiedsrichter-Assistentin Christina Gimm (SG Nordangeln) noch die Rote Karte sah. „Mallon war der Meinung, dass es vor dem 0:2 eine Abseitsposition gab ‒ aber mit dieser Beleidigung hat er uns einen Bärendienst erwiesen, denn wir sind personell ohnehin schon sehr knapp besetzt“, schimpfte Koscielny. Wesemann sagte abschließend: „Von zwei schwachen Mannschaften waren wir diejenige, die zwei Tore geschossen hat ‒ und deshalb haben wir nicht unverdient gewonnen!“

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