
Am Mittwoch kam es in der Verbandsliga Süd-West zum Topspiel zwischen dem Rang-Dritten TuS Hartenholm und dem Spitzenreiter SG Türk-Spor/Itzehoer SV 09. Über eine Stunde lang war diese Partie eine einseitige Angelegenheit: Diego Zilio (27.) und Philipp Blunk (43.) brachten die Gäste mit 2:0 in Führung, dann trat TuS-Torwart Jacob Lübke gegen Blunk nach (60.) und bekam die Rote Karte von Schiedsrichter Dr. Michael Mond (vom TSV Siems).
Der starke Zilio verwandelte den fälligen Strafstoß gegen Ersatz-Keeper Marcel Scurla, der normalerweise das Tor der Hartenholmer Reserve in der A-Kreisklasse Segeberg hütet, zum 0:3 (61.). Doch die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen und Martin Genz, der früh für Sorab Safi eingewechselt worden war, verkürzte zum 1:3 (75.). In der hektischen Schlussphase drängten die Segeberger vor hundert zahlenden Zuschauern noch einmal mit Macht auf den Anschlusstreffer und hatten Pech, als Jascha Lohse nur den Pfosten traf. So kam es nicht mehr zum Ausgleich, sondern nur noch zum nummerischen Gleichstand an Spielern, denn Gäste-Verteidiger Igor Shuravlelv sah wegen einer Notbremse ebenfalls noch die Rote Karte (78.). Nun liegt die SG weiterhin vier Punkte vor dem zweitplatzierten SV Schackendorf, der am Sonntag mit einem 3:2-Sieg gegen Hartenholm seinen Aufstieg in die Schleswig-Holstein-Liga perfekt gemacht hatte, dem Aufstiegsverbot für die Itzehoer sei dank (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Jene Schackendorfer waren am Mittwochabend ebenfalls im Einsatz und empfingen den Vorletzten VfR Horst. Vor 99 zahlenden Zuschauern auf dem Nebenplatz des Travestadions (nur dort gibt es Flutlicht) sorgten SVS-Torjäger Sebastian Bossert (4.) und Aymin Aylani (13.) schnell für eine 2:0-Führung. Als die Horster dann auch noch eine Gelb-Rote Karte gegen Lasse Fötsch verkraften mussten, obwohl dieser bei seinem zweiten Foul eher ausgerutscht war, als dass er eine unfaire Attacke begehen wollte (20.), war ihr Widerstand endgültig gebrochen. Oliver Zebold (27.), Sebastian Bossert (35.), Aylani (39.) und erneut Sebastian Bossert (45.) schossen bis zur Pause eine 6:0-Führung heraus. Nach dem Seitenwechsel ließ es die Elf von SVS-Coach Dietmar Hirsch ruhiger angehen: Mirco Mädler legte „nur“ noch das 7:0 nach, während mit Tobias Petersen noch ein zweiter Horster wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (65.). VfR-Trainer Bernd Ruhser gab zu: „Das, was wir hier geboten haben, war nicht einmal Kreisliga-tauglich – das war der Tiefpunkt der Saison!“
(JSp)