Fußballherz, was willst Du mehr? Die Verbandsliga geht in den kommenden zehn Tagen in ihre alles entscheidende Phase. 270 Minuten stehen Spielern, Verantwortlichen und Fans noch bevor, ehe sie wissen, wo ihre Mannschaft in der nächsten Saison starten wird. Denn außer dem seit Wochen bereits abgestiegenen SV Rot- Weiß Moisling, werden noch sechs weitere Teams gesucht, die in diesen sauren Apfel beißen müssen. Während man beim TSV Bargteheide und ETSV Weiche Flensburg auf das so häufig zitierte Wunder hoffen muss, trennen den Ligazehnten Husumer SV und den Sechzehnten FC Dornbreite Lübeck gerade einmal ganze fünf Zähler.
So verspricht der Mittwochspieltag besonders viel Spannung, bei dem zwei Begegnungen im Fokus stehen dürften. Denn der ETSV Weiche (31 Punkte) will sich gegen den elftplatzierten Itzehoer SV (39) seine letzte Chance auf die Schleswig-Holstein Liga erhalten. Beim Spiel des SV Todesfelde (36) gegen den FC Dornbreite Lübeck (34), würden die Gäste bei einem Sieg ebenfalls wieder voll im Geschäft sein und Tuchfühlung zum so wichtigen Rang zwölf, der den Klassenerhalt bedeutet, halten. Diesen belegt mit 38 Zählern derzeit der FC Kilia Kiel. Doch den Kilianern steht wohl die schwerste Aufgabe bevor. Denn mit Holstein Kiel II ist der Tabellenführer zu Gast am Hasseldieksdammer Weg. Die „Jungstörche“ mussten in den bisherigen 33 Saisonspielen gerade einmal zwei Niederlagen gegen den Vorjahresmeister TSV Kropp hinnehmen und gehen beim FC Kilia, die es gerade einmal auf fünfzehn Heimpunkte gebracht haben, als klarer Favorit in die Begegnung.
Im Spiel des Breitenfelder SV (34) gegen den Liganeunten TSV Altenholz (43), können die Gäste mit einem Sieg die endgültige Fahrkarte in Richtung Schleswig-Holstein Liga lösen, an der innerhalb der Liga aber niemand mehr zweifelt. Die Gastgeber wollen sich mit einem „Dreier“ ihre eigene Hoffnung auf dieses begehrte Ticket erhalten. Die Nordfriesen vom Husumer SV (39) können daheim gegen den SC Comet Kiel ebenfalls einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen, auf den der SV Eichede (35), nach dem bereits vollzogenen Trainerwechsel (Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner für André Laß), bei einem Erfolg beim Heikendorfer SV auch wieder hoffen könnte. Da verkommt der Kampf um die letzte Meisterschaft in der eingleisigen Verbandsliga zwischen Holstein Kiel II (81) und dem VfR Neumünster (78) fast schon zur Nebensache. Doch die „Veilchen“ müssen, aufgrund des wesentlich schlechteren Torverhältnisses, schon auf zwei Ausrutscher der Landeshauptstädter hoffen. (jös)
