
Sie siegen, siegen und siegen! Der SV Todesfelde hat am Ostermontag auch sein fünftes Schleswig-Holstein-Liga-Spiel nach der Winterpause gewonnen. „Unter dem Strich war der Sieg nicht unverdient“, so SVT-Trainer Sascha Sievers, der allerdings nach dem 3:0-Erfolg gegen den FC Kilia Kiel einräumte: „Es ist vieles glücklich für uns gelaufen und die Kieler hätten ein besseres Ergebnis erzielen können!“ Kilia-Coach Lars Dubau klagte: „Gerade in der ersten Halbzeit waren wir die stärkere Mannschaft und hätten zur Pause führen müssen!“ Zwar hatten die Hausherren schon nach 30 Sekunden ihre erste Chance, die Morten Liebert vergab. Doch dann übernahmen die Gäste, die in der ersten Halbzeit mit dem Wind im Rücken spielten, schnell das Kommando. Der agile Lukas Michaelis, Niklas Lott, Yannik Jakubowski, Martin Ruhberg sowie Franko Milbradt, der seine Rolle als „Zehnter“ relativ defensiv interpretierte, schossen aber entweder vorbei oder scheiterten am starken SVT-Torwart Lukas Benner. „Er hat uns dreimal stark vor einem Gegentreffer bewahrt“, lobte Sievers seinen Keeper.
Die Todesfelder hatten es vor den Augen von 200 Zuschauern im ersten Durchgang schwer, sich gegen den heftigen Wind aus der eigenen Spielfeldhälfte zu befreien: Nicht nur Abstöße und Abschläge von Benner, sondern auch weitere Befreiungsschläge fielen wie Steine oftmals schon vor der Mittellinie wieder herunter. Spielerisch kamen die Segeberger deshalb zunächst nicht zum Zuge ‒ wohl aber nach Standardsituationen. Und so gelang den Hausherren nach einer halben Stunde ein Doppelschlag: Einen ersten Eckstoß von Luca Sixtus wehrten die Kieler noch ab, doch dann gewann Bennet Möller im Zentrum den Ball und seine Hereingabe drückte Lennard Koth vor Kilia-Keeper Bernd Ewers zum 1:0 ins Netz (28.). Nur drei Minuten später kam es noch besser für die Todesfelder, als die Gäste die nächste Sixtus-Ecke nicht weit genug nach vorne abwehrten und Martin Fröhlich den Abpraller per Direktabnahme zum 2:0 ins Netz jagte. „Damit haben die Todesfelder aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, während wir aus unseren fünf, sechs guten Gelegenheiten nichts Zählbares machen konnten“, stöhnte Dubau.
Kurz nach der Pause hätte sogar schon das 3:0 fallen können, doch Kevin Schramm vergab eine gute Möglichkeit. Auch die Gäste kamen, obwohl nun sie gegen den Wind anspielen mussten, im zweiten Durchgang zu einigen aussichtsreichen Chancen. Bei der besten zielte Mathias Wrzesinski aus fünf Metern klar vorbei. In der Schlussphase trugen die Hausherren noch einge gute Konter vor und erhöhten in der 70. Minute zum 3:0-Endstand: Nach einem abgefangenen Ball spielte Koth in die Tiefe und weil ein Kieler das Abseits aufhob, hatten gleich drei SVT-Spieler freie Bahn; letztlich war es Liebert, der vollstreckte (69.). „Unter dem Strich bin ich hochzufrieden, auch wenn wir unser Spiel in der ersten Halbzeit nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, aufziehen konnten“, sagte Sievers, der zudem auf die angespannte Personallage verwies: Kevin Schramm (Zweite Herren) half aus, Rene Lübcke (zuletzt Rücken-Probleme) wurde reaktiviert und Felix Ferk, eigentlich auf der Außenbahn beheimatet, überzeugte auf der Sechser-Position neben Fröhlich. Aber auch Dubau trat die Heimreise nicht komplett unzufrieden an: „Nach dem katastrophalen vorherigen Spiel beim FC Reher-Puls hat meine Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt. Damit, wie wir uns präsentiert haben, bin ich zufrieden ‒ aber leider haben wir uns nicht belohnt, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben.“