Schleswig-Holstein-Liga: SVHU fertigt Heide ab


Stürmisch begann der SV Henstedt-Ulzburg am Sonntag im Schleswig-Holstein-Liga-Spiel am heimischen Schäferkampsweg gegen den Heider SV: Jan-Henrik Kaetow versuchte sich schon nach zwei Minuten mit einem starken Rechtsschuss, doch HSV-Keeper Andre Teubler tauchte blitzartig ab und hielt den Ball glänzend. Nach vier Minuten zielte Kaetow besser und traf nach einer prächtigen Flanke von Pierre Halle zum 1:0. Ganz ähnlich lief es, als nach zehn Minuten das 2:0 fiel: Tim Jeske, der auf der rechten Seite ein richtiger Wirbelwind war, flankte den Ball scharf nach innen, wo ihn erneut Kaetow aus 17 Metern unhaltbar in den rechten oberen Winkel zimmerte (10.). Schon in der 16. Minute wäre beinahe das 3:0 gefallen: Nach einem prächtigen Ziller-Pass zog zum vierten Mal Kaetow ab, Teubler hielt den Ball vor 120 Zuschauern aber genau auf der Torlinie fest.

Eine Minute später fiel aber das dritte Tor, als sich Jeske nach starkem Pass von Florian Geertz gut im Zweikampf durchsetzte und trocken unten links ins Eck vollstreckte. Anschließend ließen es die Henstedt-Ulzburger ruhiger angehen, so dass auch die Heider zu zwei Halbchancen kamen, die aber beide am Ziel vorbei gingen (28., 35.). „Aus der Halbzeitpause sind wir dann mit viel zu wenig Spannung wieder auf den Platz gekommen“, gab SVHU-Coach Jens Martens zu. Das Resultat war das erste Gäste-Tor von Tobias Haas (53.). „Da haben wir den Spielfaden nicht gleich wieder zu fassen bekommen“, so Martens. Mit etwas mehr Entschlossenheit hätten die Dithmarscher, die nun ihre beste Phase hatten, sogar den Anschlusstreffer erzielen können – die beste Gelegenheit dazu vergab André Ladendorf (75.). Auf der Gegenseite liefen Patrick Ziller und Halle alleine auf Teubler zu: Ziller spielte den Ball aber nicht ganz optimal quer zu Halle, so dass Teubler den Schuss des Ex-Profis noch parieren konnte (68.). Nach Ladendorfs vertaner Chance fiel dann im direkten Gegenzug das entscheidende 4:1. Nach einem Bilderbuch-Angriff der Hausherren scheiterte Mohamed Labiadh noch an Teubler, der den Ball aber nur nach vorne abklatschen konnte, so dass er Tim Ollenschläger vor die Füße fiel und der „Joker“ einschoss (76.).

Nach einer Ollenschläger-Flanke köpfte Labiadh knapp vorbei (81.), ehe Labiadh nach einem herrlichen Alleingang den Ball in die Mitte legte, wo Halle zum 5:1-Endstand einschob (81.). Sogar ein noch höherer Sieg wäre nun möglich gewesen, aber Mohamed Mansour, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt wurde, schoss nach einem Solo kläglich am Ziel vorbei (88.). „Unter dem Strich haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen“, so Martens, der präzisierte: „Die ersten 20 Minuten waren von uns überragend mit drei schön herausgespielten Toren. Dann haben wir etwas nachgelassen und hätten nach der Pause beinahe noch das 2:3 kassiert, ehe die letzte Viertelstunde wieder sehr gut war!“ Nachdem die Heider in den letzten Jahren eine Art Angstgegner für die Martens-Elf waren (nur eines der vorherigen fünf Duelle hatte sie gewonnen), konnten die Segeberger nun einen Kantersieg feiern. Nach dem Abpfiff hatten aber auch die Heider noch einen Grund zum Jubeln: Aufgrund der Tatsache, dass der Tabellen-14. PSV Neumünster beim Heikendorfer SV mit 3:4 verlor, hat die Elf von HSV-Coach Marcus Rieger den Klassenerhalt endgültig sicher!

(JSp)

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