Rückblick: Hamburger Spitzenteams schwach


Das erste November-Wochenende verlief für die besten Hamburger Fußball-Mannschaften enttäuschend. Der "Bundesliga-Dino" Hamburger SV setzte seine Talfahrt mit einer 0:1-Pleite beim VfL Wolfsburg fort, und in der Regionalliga sprach Trainer Andreas Bergmann von einer "gefühlten Niederlage", nachdem sein FC St. Pauli bei Rot-Weiß Ahlen spät den 1:1-Ausgleich hinnehmen musste.

Kaum besser lief es für die vier Hamburger Oberligisten: St. Paulis Reserve (1:1 gegen den VfL Osnabrück) und der ASV Bergedorf 85 (2:2 beim SV Henstedt-Rhen) ließen sich, nachdem sie in Führung lagen, noch die Butter vom Brot nehmen. Für den VfL 93 reichte es beim Mitaufsteiger VSK Osterholz/Scharmbeck zwar zum ersten Auswärtspunkt in der Oberliga. Doch obwohl VfL-Trainer Peter Nogly zuvor im SportNord-Interview erklärt hatte, er wäre mit einem Unentschieden zufrieden, war er nach dem Abpfiff enttäuscht, denn seine Elf hätte gewinnen können, ja müssen - doch Ali Avcioglu scheiterte nach einer Stunde mit einem Foulelfmeter an VSK-Keeper Björn Müller. Noch schlechter erging es Altona 93, das, in Person von Berkan Algan, im Gastspiel beim SV Ramlingen/Ehlershausen ebenfalls einen Strafstoß verschoss, dann aber sogar als 0:1-Verlierer vom Platz schlich und damit die Chance verpasste, die Tabellenführung der Oberliga zurückzuerobern.

Dasselbe "Missgeschick" unterlief in der Hamburg-Liga dem Meiendorfer SV: Nachdem es am Freitagabend im Top-Spiel zwischen dem SC Concordia und SC Victoria ein 3:3-Remis gab, hätte dem MSV gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst ein Sieg genügt, um den Platz an der Sonne zurückzuerobern. Doch die Meiendorfer offenbarten erschreckende Abwehr-Schwächen und holten aus den letzten fünf Partien nur zwei Punkte - was für eine Negativserie! Der TSV Uetersen verlängerte unterdessen seine Erfolgsserie und gewann beim viertplazierten SV Lurup überraschend mit 2:0. Christian Förster und Christian Kilb per Abstauber, nachdem Lurups Keeper Claus Hencke einen Schuss von Martin Bushaj nur abklatschen konnte, hießen die Torschützen der Rosenstädter, die bereits zum vierten Mal in Folge ohne Gegentreffer blieben und aus den letzten fünf Partien immerhin elf Punkte sammelten. Spannend ging es auch an der Brucknerstraße zu, wo sich der USC Paloma und Wedeler TSV nach einem packenden Krimi 4:4 trennten.

Einen hervorragenden Einstand in der Landesliga Hansa gab Khvicha Shubitidze: Der Stürmer, dessen Vertrag beim FC St. Pauli im Sommer nicht verlängert wurde und der sich nun sensationell dem Oststeinbeker SV anschloss (SportNord berichtete), schoss beim 2:2 seines neuen Teams beim SC Vier- und Marschlande gleich beide Tore. Bei am Ende nur noch sieben (!) Spielern des SC VW Billstedt 04 gewann der Barsbütteler SV nur mit 1:0. BSV-Torjäger Mario Lau hatte schon nach acht Minuten getroffen, und obwohl nach der Pause zunächst Slawomir Trochowski die Gelb-Rote Karte sah und dann Ralph Kainzberger (76.), Daniel Pietkun (80.) und Dennis Kreutzer (85.) mit glatt "Rot" vom Platz flogen, legten die Barsbütteler keine weitere Tore nach. Und selbst, wenn sie zweistellig gewonnen hätten, hätte es nicht zum Sprung an die Tabellenspitze gereicht, denn der GSK Bergedorf verteidigte mit späten Toren und einem 2:1-Sieg beim Bramfelder SV seinen Spitzen-Platz: Öner Ocak (82.) und Fatih Koc in der letzten Minute drehten die Bramfelder Führung durch Michael Scholtan (55.) noch zu einen GSK-Sieg um.

Fast zweistellig wurde es in der Landesliga Hammonia, wo der TuS Holstein Quickborn seinem am Vorwochenende errungenen 7:1-Erfolg gegen den SV Wilhelmsburg nun den nächsten Kantersieg, nämlich ein 8:0 beim TSV DuWo 08, folgen ließ. "Wir haben uns in allen Mannschaftsteilen individuelle Fehler geleistet", gab DuWo-Pressesprecher Gunnar Gerstenberg zu. Tobias Scharma (13.), Pietro Ardente (28., 42), Björn Kossert mit zwei Elfmetern (39., 90.), Carsten Grahn (60., 70.) und Viktor Neu schossen die Eulenstädter im Klassement auf den dritten Platz, während der Aufsteiger aus Ohlstedt

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