Regionalliga: Drei von vier Aufsteigern stehen fest


Am Sonntag, 14. Juni, ermitteln der Hamburger Oberligist FC St. Pauli II und der Schleswig-Holstein-Ligist KSV Holstein Kiel II den letzten von vier Aufsteigern zur Regionalliga Nord. Das erste Spiel endete am Mittwoch, 10. Juni, mit 1:0 für den FC St. Pauli. Drei Teams haben diesen Sprung schon geschafft. SportNord wirft einen kurzen Blick auf die zukünftigen Staffel-Rivalen des Hamburger SV II und VfB Lübeck:


In der Oberliga Nordost-Nord wurde Tennis Borussia Berlin mit 18 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten BFC Dynamo Berlin Meister. Dazu trug auch Mittelfeldmann Christian Streit, der für die HSV-Reserve zwischen 2002 und 2004 insgesamt 47 Mal und für den VfB Lübeck von 2004 bis 2006 insgesamt 26 Mal in der alten Regionalliga Nord am Ball war, seinen Teil bei. Bekannteste Akteure im Team von TB-Trainer Thomas Herbst sind die Stürmer Aymen Ben-Hatira (traf in dieser Saison 16 Mal) und Michael Fuß (zuletzt zehn Tore). Tennis Borussia gehörte bereits zwei Mal, für jeweils eine Saison (1974/1975 und 1976/1977), der Ersten Bundesliga an.

In der Oberliga Nordost-Süd sicherte sich der Zipsendorfer FC Meuselwitz den Titel vor dem Vizemeister VfB Auerbach und dem drittplatzierten 1. FC Lok Leipzig. Vater des Erfolges des Klubs aus dem Altenburger Land (Thüringen) ist ZFC-Präsident Hubert Wolf, der zahlreiche Meuselwitzer Spieler in seiner Firma beschäftigt. Bekannteste Akteure im Team von ZFC-Coach Damian Halata, der in der Saison 1997/1998 den VfB Leipzig trainierte, sind die ehemaligen Zweitliga-Profis Daniel Ferl (elf Einsätze für Alemannia Aachen) und Karsten Oswald (102 Partien für den Chemnitzer FC und Dynamo Dresden).


Im Rennen um die Niedersachsen-Meisterschaft lieferten sich der Goslarer SC 08 (Meister der Oberliga Niedersachsen Ost) und VfB Oldenburg (Meister der West-Staffel) zwei packende Duelle. Nachdem die Oldenburger das Hinspiel im Goslarer Osterfeldstadion mit 1:0 gewonnen hatten (der Ex-St. Paulianer Andreas Mayer traf/14.), setzte sich im Rückspiel der GSC mit 2:1 durch und sicherte sich, dank der mehr erzielten Auswärts-Tore, den Aufstieg in die Regionalliga. Boris Fischer (30.) und Benjamin Doll (71.) trafen für Goslar. Für den VfB war, vor der imposanten Kulisse von 11.700 Zuschauern, im Rückspiel nur Matthias Deumelandt (50.) erfolgreich.

Nach dem Abpfiff gab es im Stadion am Marschweg sehr unschöne Szenen: Einige VfB-Sympathisanten randalierten und griffen neben Goslarer Anhängern auch Gäste-Spieler an. Später wurden in der Oldenburger Innenstadt die Fensterscheiben eines Lokals, in dem einige VfB-Spieler (!) den Abend ausklingen lassen wollten, eingeworfen. Neben der Polizei leitete auch das Verbandssportgericht des Niedersächsischen Fußball-Verbandes Ermittlungen ein. Neben einer Geldstrafe oder Heimspielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, könnte es sogar einen Punktabzug für den VfB in der nächsten Saison geben.

Die Goslarer, die erst im vergangenen Sommer aus der Bezirksoberliga Braunschweig in die Oberliga Niedersachsen aufgestiegen waren, und nun auf Anhieb Niedersachsen-Meister wurden und in die Regionalliga durchmarschierten, werden in der nächsten Saison einige Heimspiele im Stadion des Drittligisten TSV Eintracht Braunschweig austragen, bis ihr eigenes Osterfeldstadion regionalliga-tauglich umgebaut worden ist. Die Oldenburger hadern derweil mit den Statuten des Norddeutschen Fußball-Verbandes, der Niedersachsen nur einen Aufstiegsplatz zur Regionalliga gewährt, und werden die Aufstiegsspiele zwischen St. Pauli II und Holstein Kiel II mit Verbitterung betrachten ... (JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel