
Nur hauchdünn mit 2:1 setzte sich Oberliga-Vertreter TSV Buchholz 08 beim Tabellenführer der Kreisklasse 5, dem HFC Falke durch und erreichte mit Hängen und Würgen das Achtelfinale des diesjährigen Pokalwettbewerbs.
Hier von einem verdienten Sieg zu sprechen verbietet sich, denn das, was die Norheider am Tag der Deutschen Einheit auf den Rasen am Sportplatzring ablieferten, genügte selbst minimalen Oberligaansprüchen fürwahr nicht. Sicherlich trat das Team von Trainer Thorsten Schneider aus unterschiedlichsten Gründen ersatzgeschwächt an – so fehlten u.a. Arne Gillich, Alexander Bowmann und auch Dominik Fornfeist im Sturmzentrum – aber dies darf einfach nicht für den kargen Auftritt als Alibi herhalten.
Bis auf eine gute Torchance, die Dennis Auber nach neun Minuten gegen den gut reagierenden Falke-Schlussmann Dennis Verstege liegenließ, roch es in den ersten 45 Minuten nicht einmal so richtig nach Tor für die Buchholzer, die mit ihrer pomadigen und einfallslosen Spielweise den HFC Falke vor keinerlei Probleme stellten. Die Abwehr um die beiden starken Innenverteidiger Damian Haras und Onno Lorenzen waren jederzeit Herr der Lage.
Die Hausherren gingen nach 13 Minuten durch Lorenzen im Nachsetzen aus neun Metern in Führung. Jan Ramelow hatte einen Freistoß von der rechten Seite auf Sebastian Semtner gezirkelt, dessen Kopfball an den Querbalken geklatscht war.
Vier Minuten vor der Pause war es Buchholz-Torwart Henrik Titze, der zur Stelle war, als Semtner mit einem weiteren Kopfball dem 2:0 nahe war. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Spiel mit ein wenig mehr Engagement der 08er fort, was beim Spielstand bis dahin auch wenig überraschte. Nach 59 Minuten verfehlte Nikolas Mallwitz per Kopfball über den Kasten nach einer Ecke von Milaim Buzhala den möglichen Ausgleich. Fünf Minuten später versuchte es Mallwitz mit einem harmlosen Schuss aus fast 40 Metern, was die Einfallslosigkeit der Gäste an diesem Tag unterstrich.
Nur haarscharf verpasste dann Marcell Voß nach einem Freistoß von Tobias Herbert mit einem Kopfball das 2:0 für den Underdog (66.), der weiter mit viel Kampf und Leidenschaft seine knappe Führung verteidigte.
Als im Grunde schon niemand mehr mit dem Ausgleich der Buchholzer rechnete, schlug deren Milaim Buzhala doch noch zu. Einmal war die Falke-Abwehr nicht im Bilde, da vollendete der einzige Aktivposten bei den Gästen aus kurzer Distanz eine von Jonas Fritz getretene Rechtsflanke aus dem Halbfeld (72.). Dieser Treffer aus dem Nichts traf die allmählich abbauenden Hausherren ins Mark. Dennoch sah alles nach einer Verlängerung aus bis Joker Jakob Schulz in der Schlussminute nach Flanke von Lukas Kettner mit seinem ersten Tor im Herrenbereich für den kaum noch für möglich gehaltenen Sieg des Oberligisten sorgte.
Ganz, ganz bitter für den HFC Falke, der aber seinen vielen Fans einen unvergessenen Nachmittag bereitete, der um ein Haar mit einer faustdicken Sensation geendet hätte.
Torwart Henrik Titze vom TSV brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir haben ganz schlecht gespielt und einen sehr glücklichen Sieg eingefahren“.
hvp