Zuletzt vor sieben Jahren standen die A-Junioren des FC St. Pauli im Pokalfinale, scheiterten da jedoch am SC Vier-und Marschlande. Nun, nach fast 20 Jahren, war es für die Braun-Weißen unter Trainer Joachim Philippkowski endlich wieder soweit. Erst in der zweiten Halbzeit leistete Regionalligist Eintracht Norderstedt erheblichen Widerstand und hätte mit ein wenig Glück noch die Verlängerung erreichen können.
Wie kaum anders zu erwarten hatte der FC St. Pauli zunächst klare Feldvorteile, stieß dabei aber auf eine sehr präsente Abwehr aus Norderstedt, die so gut wie nichts zuließ.Nach 19 Minuten kam dann Norderstedt durch einen Schuss von Juri Marxen zum ersten echten Torabschluss, den aber der eigene Mitspieler Ümit Karakaya unglücklich selber entschärfte.
Im Gegenzug war es dann Eintracht Innenverteidiger Vincent Ermisch, der eine Linksflanke von Maurice Lipka ins eigene Tor abfälschte und so St. Pauli in Front brachte. Zehn Minuten später erhöhte Offensivkraft Nico Empen nach einem feinen Zuspiel von Timo Stegmann auf 2:0, wobei er den Ball gefühlvoll über Torwart Steve Elfert hinweg ins Netz setzte. Nico Empen verpasste nach 41 Minuten knapp das 3:0, das auch Tim Stegmann nicht vergönnt war, nachdem Norderstedts Schlussmann im letzten Moment das bessere Ende für sich hatte (42.)
Nur zwei Minuten waren in Durchgang Zwei gespielt, als Norderstedts Juri Marxen nach Zuspiel von Julian Mentz mit einem trockenen Schuss ins lange Eck für den überraschenden Anschlusstreffer sorgte. Die Eintracht zeigte sich nun wesentlich präsenter und gestaltete das Spiel jetzt zumindest ausgeglichen. Von der Dominanz des Bundesligisten aus Halbzeit Eins war nicht mehr viel zu erkennen. Der eingewechselte Enrik Nrecaj kam nach 73 Minuten rechts im Strafraum frei zum Schuss, der dann aber nur knapp am rechten Pfosten vorbeiging.
Erst in der Schlussviertelstunde befreite sich St. Pauli wieder und kam durch Finn Tiedemann und Federico Bastek, der am klasse reagierenden Schlussmann Steve Elfert scheiterte, zu guten Torgelegenheiten (78./82.).
Zuletzt warf Norderstedt noch einmal alles nach Vorne, blieb aber immer wieder an der aufmerksamen Abwehr hängen.
Am verdienten Erfolg des FC St. Pauli gab es keinen Zweifel, auch wenn sich die Schützlinge von Trainer Ekkehard Bushé mehr als teuer verkauft hatten.
hvp
