
Am Sonntag, 26. Juli, ist „Großkampftag“ in der Ersten Runde des Oddset-Pokals: Gleich 82 weitere Erstrunden-Partien werden absolviert. Der Hamburger Oberligist und Pokal-Titelverteidiger SC Concordia, der im Mai 2009 das Finale gegen den damaligen Regionalligisten Altona 93 mit 2:1 gewonnen hatte, reist zum SC Wentorf, der zuletzt als Vizemeister der Kreisliga 3 den Aufstieg in die Bezirksliga Ost schaffte.
Eine attraktive Partie steigt auch am Neuländer Elbdeich, wo der Hansa-Landesligist TSV Neuland den Oberligisten TSV Buchholz 08 empfängt. Nachdem die Nordheider um Trainer Thomas Titze zuletzt im Achtelfinale unglücklich im Elfmeterschießen an Altona gescheitert waren, müssen sie nun aufpassen, dass sie nicht schon in der Ersten Runde aus dem Tritt kommen. Zwei Rivalen aus der Hansa-Staffel treffen aufeinander, wenn der Neuling FC Türkiye den TuS Hamburg empfängt – für beide Teams dürfte dieses Duell an der Wilhelmsburger Landesgrenze, eine Woche vor dem Punktspiel-Auftakt, eine echte Generalprobe sein!
Der FC Bergedorf 85 reist mit der unschönen Erinnerung zum Nord-Bezirksligisten Duvenstedter SV, in der vergangenen Saison bei der TuS Aumühle aus der Bezirksliga Ost im Elfmeterschießen verloren zu haben. Können auch die Duvenstedter den „Elstern“ ein Bein stellen? Sechs weitere Teams aus der Bezirksliga Nord hatten kein Losglück – sie treffen jeweils auf einen Staffel-Rivalen: Der ambitionierte HEBC trifft auf seinem Reinmüller-Grandplatz auf den SC Poppenbüttel, TuRa Harksheide empfängt den SC Alstertal/Langenhorn, und der TuS Berne genießt Heimrecht gegen den Aufsteiger TSC Wellingsbüttel.
Ein weiterer Bezirksliga-Neuling, Eintracht Lokstedt, der zu seinem Verdruss vom Hamburger Fußball-Verband in die Süd-Staffel eingeteilt wurde, darf sich mit dem Oberligisten SC Condor messen. Der Oberligist Niendorfer TSV empfängt nach einem vom Gegner erbetenen Heimrecht-Tausch den Gehörlosen SV (Kreisklasse 5). An der Max-Brauer-Allee heißt es zwei Mal „Bezirksliga gegen Landesliga Hansa“: Der VSK Blau-Weiß Ellas, der als Neuling auch in den sauren Apfel der Süd-Staffel beißen muss, empfängt um 15 Uhr den TSV Sasel; bereits um 10.45 Uhr trifft der SC Teutonia 10 (West-Staffel) auf den Bramfelder SV.
Interessant auch: Zwei Mal trifft ein Kreisligist auf einen letztjährigen Staffel-Rivalen, der jeweils als Meister den Sprung in die Bezirksliga schaffte: Ein „portugiesisches Duell“ gibt es, wenn die Panteras Negras (Kreisliga 4) am Rotenhäuser Damm den Sporting Clube (Ost-Staffel) empfangen. In der vergangenen Saison gewannen die Panther beide Duelle (3:0 daheim, 2:0 auswärts). Brisanz birgt auch das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Neuenfelde (Kreisliga 1) und Dersimspor (Süd-Staffel) am Arp-Schnitger-Stieg. In der Vorsaison trotzte Neuenfelde dem Meister daheim ein 3:3 ab, und Dersimspor feierte einen 6:2-Heimsieg.
Der Neuling Escheburger SV (Kreisklasse 1) trifft in seinem ersten Pflichtspiel auf den Horner TV, der zuletzt aus der Bezirksliga Ost in die Kreisklasse 7 durchgereicht wurde. Gut möglich, dass der ESV einen Premieren-Sieg erringt. Dieses Kunststück war im Vorjahr dem Störtebeker SV (damals Kreisklasse 9) mit einem 2:1-Sieg beim damaligen Süd-Bezirksligisten VfL Hammonia gelungen. Nun gastiert Störtebeker, das inzwischen in die Kreisliga 2 aufstieg, beim Ariana SV, der zuletzt in die Kreisklasse 7 abstieg, an der Grunewaldstraße. „Kein attraktives Los – aber wir wollen die Zweite Runde erreichen“, betonte Störtebeker-Coach Christian Chodura.
Als klarer Favorit reisen zwei Oberligisten zu Kreisklassen-Vertretern: Die SV Halstenbek-Rellingen müsste sich beim Hetlinger MTV eigentlich ebenso klar durchsetzen wie der HSV Barmbek-Uhlenhorst beim SV Friedrichsgabe, der nach seinem Abstieg in die unterste Klasse mit Coach Andreas Krohn die sofortige Rückkehr in die Kreisliga anpeilt. Der Meiendorfer SV gilt in seinem Gastspiel bei Weiß-Blau 63 Groß-Borstel (Kreisliga 5) am Brödermannsweg ebenfalls als haushoher Favorit. Und über das Gastspiel des Landesliga-Neulings SC Sperber b