
Bereits am Freitag versäumte es die SV Halstenbek-Rellingen, in der Oberliga Hamburg die Abstiegsplätze zu verlassen. Der Oddset-Pokal-Halbfinalist leistete sich im Gastspiel beim Oststeinbeker SV in der ersten Halbzeit zu viele einfache Ballverluste. OSV-Stürmer Sa Borges Dju traf zunächst nach einem Pass von Kapitän Michael Weiß (22.) und dann nach Vorarbeit von Gökhan Cihan und Florian Blohm (28.). Nach der Pause war HR vergeblich um Besserung bemüht.
Am Sonntag gewann der TSV Uetersen dann das „Abstiegsendspiel“ beim SV Lurup mit 1:0. Die Luruper, die in ihren beiden vorherigen Heimspielen immerhin den „Serien-Meister“ SC Victoria (3:2) und den „Serien-Vizemeister“ Meiendorfer SV (2:1) geschlagen hatten, agierten im Keller-Krimi zunächst harmlos. In der ersten Halbzeit hatten sie nur eine Chance, als Jan Geist einen Lupfer zwar über TSV-Torwart Christoph Richter hinweg, aber dann am Gehäuse vorbei setzte. Nach dem Seitenwechsel leitete „Joker“ Len Strömer den Ball mustergültig zu Geist weiter, der Richter bereits umspielt hatte, dann aber von Verteidiger Konstantin Rischuk noch am Torschuss gehindert wurde.
Dann wagten sich auch die Rosenstädter vor 170 Zuschauern vermehrt in die Offensive, und nach einem misslungenen Rückpass des Lurupers Timo Ehlers kam SVL-Keeper Marcel Kindler erstmals in Schwierigkeiten. Nach dem folgenden Uetersener Eckstoß von Martin Schwabe scheiterte Serge Haag zunächst noch an Kindler, aber Roland Anders, den TSV-Trainer Peter Ehlers erst zwei Minuten zuvor für Mahdi Habibpur eingewechselt hatte, traf zum 0:1 (59.). Die Luruper waren nur kurz geschockt, dann gaben sie wieder Gas, doch Mathias Ribeau schoss den Ball nach einer Freistoß-Flanke von Gian-Pierre Carallo knapp über die Latte. Danach gab es weiter Chancen hüben wie drüben.
Der von SVL-Coach Andreas Klobedanz (war von 2000 bis 2005 Trainer in Uetersen) eingewechselte Christoph Gehr flog knapp an einer Strömer-Flanke vorbei, auf der Gegenseite spielten die Gäste einen Konter über Anders und Parvis Sadat-Azizi nicht richtig aus, doch Kindler verhinderte das 0:2. Dann sah SVL-Verteidiger Emral Dursun Kantekin nach überhartem Einsteigen gegen Haag die Rote Karte (83.). Auch in Unterzahl drängten die Hausherren noch auf den Ausgleich, doch in der Nachspielzeit vergab Björn Czech nach einer Ecke von Manuel Kaladic, der seinerseits am 18. Oktober 2009 bei der 0:2-Hinspiel-Pleite im Rosenstadion „Rot“ gesehen hatte, auch die letzte Chance.
Mit ihrem ersten Punktspiel-Auswärtssieg in dieser Saison nahmen die Uetersener Revanche für die am 23. März in der Vierten Runde des Oddset-Pokals in Lurup erlittene 1:2-Niederlage (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Die Rosenstädter kletterten mit nun 21 Punkten vom drittletzten auf den vorletzten Platz und haben nun nur noch drei Zähler Rückstand auf die Luruper (24 Punkte), die weiterhin den rettenden 14. Rang einnehmen. Halstenbek-Rellingen liegt als Tabellen-14. weiterhin zwei Zähler hinter Lurup das nun am Mittwoch, 21. April, den Vorletzten SC Concordia (20 Punkte) zum nächsten Keller-Krimi empfängt.
(JSp)