
Hut ab vor dem Bramfelder SV, der nach dem 2:1 Erfolg über Germania Schnelsen aus den letzten vier Begegnungen zehn von 12 möglichen Punkten holte.
Der Sieg gegen erneut schwache Schnelsener war durchaus verdient.
Die erste Halbzeit kann man getrost unter der Kategorie Sommerkick abhaken, wobei die Gäste um Trainer Jens Paeslack zwar munter nach vorne spielten, jenseits der Mittellinie aber immer wieder ins Stocken gerieten und spätestens an der gut sortierten Bramfelder Defensive auf Granit bissen. Die Gastgeber hatten nach 18 Minuten die einzige Torchance bis zur Halbzeit und die nutzte Stürmer Dustin Vespermann. Nach einem langen Abschlag von Keeper Denis Hrnic narrte er Volkan Aktan und Musa Drammeh, ließ beide ganz alt aussehen und netzte überlegt ins von Tobias Grubba gehütete Tor ein.
Gleich nach der Pause tatsächlich einmal ein Schuss auf das Tor des Bramfelder SV. Doch Dennis Thiessen verzog aus 25 Metern klar. Nach 54 Minuten war es Bramfelds Carsten Henning, der sich links im Strafraum der Gäste gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und sciher zum 2:0 abschließen konnte. Erst danach berappelten sich die Paeslak Schützlinge ein wenig und kamen durch Raffael Kamalow zum Anschlusstreffer (66.). Eine von links getretene Ecke von Kai Steinhöfel erreichte über Umwege Kamalow, der aus dem Gewühl treffen konnte.
Steinhöfel verpasste eine Minute später den Ausgleich, als er frei am langen Pfosten knapp neben den Kasten schoss. Volkan Aktan prüfte 20 Minuten vor Schluss Bramfelds Torwart Denis Hrnic mit einem 25 Meter Schuss, den Hrnic so gerade noch aus dem oberen linken Toreck zur Ecke klären konnte.
Danach kam die Zeit für Gäste Schlussmann Tobias Grubba, der zweimal glänzend gegen Vespermann und Denis Witte den dritten Gegentreffer verhinderte. (76./79). Dazwischen hatte er Glück, als Witte eine von Christopher Skalnik getretene Ecke hauchdünn neben den Schnelsener Kasten spitzelte (78.). Nachdem Jürgen Tunjic in der Schlussphase zwei Kopfbälle über das Tor setzte, war der Bramfelder Sieg perfekt.
Natürlich herrschte bei den Hausherren große Freude über den Sieg, den Trainer Michael Noffz auch für „vollkommen verdient“ hielt. Einen ganz starken Eindruck hinterließ an diesem Nachmittag Dustin Vespermann, der von den Gästen nie in den Griff zu bekommen war.
Gäste Trainer Jens Paeslak gefiel der „emotionslose Auftritt“ seiner Elf überhaupt nicht und bezeichnete die dargebotene Zweikampfleistung als „einer Oberliga Mannschaft unwürdig“ und ergänzte: „Für das letzte Spiel gegen Barmbek-Uhlenhorst muss ich 11 Leute finden, die sich mit Leidenschaft in die Aufgabe knien. Ich will mir hinterher nicht nachsagen lassen, wir hätten den Abstiegskampf maßgebend beeinflusst.“
Bei Germania Schnelsen scheinen die Akkus vieler Akteure fast leer zu sein. Dennoch sollte dem Aufsteiger Respekt für eine alles in allem gute Saison gebühren.
hvp