
Die Mannschaft des Oststeinbeker SV, die jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigt, zeigte nach dem 2:1 Erfolg über Eintracht Norderstedt am vergangenen Freitag beim Nachholspiel am Berner Heerweg eine enttäuschende Leistung und ging vollkommen zu Recht gegen speziell in der ersten Halbzeit sehr beeindruckend aufspielende Raubvögel als Verlierer vom Platz.
So spielte sich die Begegnung in Halbzeit Eins eigentlich nur in der Hälfte des OSV ab, der fast jeden Zweikampf verlor und in der Offensive nur einmal auf sich aufmerksam machen konnte. Alexander Pohlmann nahm links im Strafraum des SC Condor ein Zuspiel von Mirko Schulz auf, zog dann aber den Ball knapp über das von Sascha Kleinschmidt gehütete Tor (17.). Da auf Seiten der Hausherren aus dem Spiel heraus etliche beste Torchancen versiebt wurden – so setzte z. B. Mehmet Eren nach 23 Minuten den Ball aus sieben Metern freistehend am Gästetor vorbei – musste ein Freistoß aus zentral 17 Metern für die hochverdiente Führung herhalten. Nils Roschlaub beförderte die Kugel flach durch die Mauer ins Netz (32.).
Mehmet Eren verpasste fünf Minuten vor der Halbzeit eine weitere klare Gelegenheit, als er aus kurzer Distanz am von Christoph Werth gehüteten Tores vorbeischoss.
Über einen Halbzeitrückstand mit drei Toren Differenz hätten sich die Gäste fürwahr nicht beschweren dürfen.
Nach der Pause blieb der SC Condor das bessere Team, konnte aber nicht an die Klasseleistung der ersten 45 Minuten anknüpfen. Oststeinbek tat nun ein wenig mehr, konnte aber nur wenig Gefahr vor dem Tor des SC Condor versprühen. Nach 54 Minuten war es Außenverteidiger Christian König der den Ball nach einer Freistoßflanke nur knapp am langen Pfosten verpasste. Fatih Okur zog den Ball wenig später aus halblinker Position recht deutlich am Tor vorbei.
Nach 72 Minuten war das Spiel dann aber endgültig entschieden. Nach einem Foul am eingewechselten Christopher Skalnik legte sich Mehmet Ehren den Ball am linken Strafraumrand zurecht und traf per Freistoß ins lange Eck zum 2:0 Endstand.
Kurz zuvor (67.) musste Oststeinbeks Seyhmus Atug mit der Ampelkarte das Spielfeld verlassen. Das gleiche Schicksal ereilte dann noch Condors Max Anders nach seinem zweiten Foul im Spiel überhaupt. Bei Schiedsrichter Martin Pfefferkorn (vom SC Urania) saßen die Karten ohnehin sehr locker. Zehnmal Gelb sprechen eine deutliche Sprache.
Oststeinbeks bekannt emotionaler Trainer Stefan Kohfahl hatte gegen das Schiedsrichtergespann erneut keinen leichten Stand, überstand die 90 Minuten aber auf seinem Trainerstuhl, auch wenn sich die Herren im Gelben Hemd schon bei einem Räuspern Kohfahls zu bösen Blicken veranlasst sahen.
hvp