Am heutigen Donnerstag hat der BV Cloppenburg, der mit Titel-Träumen in die Saison gestartet war, derzeit aber nur auf dem zwölften Platz liegt, die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen und sich von seinem Trainer Tom Saintfiet getrennt. Darauf einigten sich die BVC-Notvorstände Dr. Joachim Schrader und Bernhard Dorissen sowie der Großsponsor und Wirtschaftsratschef Klaus Ostendorf.
Das Trio lobte zwar die menschlichen Qualitäten des Belgiers, zweifelte jedoch daran, dass er die Mannschaft noch erreiche. Schrader hatte bereits zuvor betont, dass sich etwas ändern müsse - und, wie meistens in derartigen Situationen, ist der Trainer das schwächste Glied in der Kette. Die hoch dekorierten "Starspieler" Maarten Schops und Sergej Dikhtjar, die laut Gerüchten an Saintfiets Stuhl sägten, können sich also als Sieger fühlen ...
Abwehrmann Jörg-Uwe Klütz, bisher Co-Trainer, wird am Freitag im Duell der Krisen-Klubs gegen den SV Meppen die Mannschaft aufstellen. In Kürze soll jedoch ein neuer Chefcoach vorgestellt werden. Alexander Woloschin, der bis zum Herbst letzten Jahres BVC-Co-Trainer war, ist wohl heißester Kandidat. Jörg Drüke, der einst den BSV Kickers Emden und zuletzt die U19 des VfL Wolfsburg coachte, und Ex-BVC-Spieler Predrag Uzelac (trainiert derzeit den niedersächsischen Bezirksoberligisten SV Emstek) haben wohl ebenfalls Chancen.
Hubert Hüring, der die Mannschaft bis zum Sommer betreut hatte, erklärte sich schon zu spontaner Hilfe bereit. So oder so ist der Klub von der Friesoyther Straße bereits der dritte Oberligist, bei dem in dieser Saison ein Trainerwechsel stattfindet. Zuvor hatte es bereits beim Meiendorfer SV eine Veränderung an der Seitenlinie gegeben (Marco Krausz beerbte den zurückgetretenen Frank Stolina), und der TSV Kropp trennte sich von seinem Spielertrainer Guido Gehrke.