Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied gegen den FC Süderelbe hätte den HSV Barmbek-Uhlenhorst wieder vor dem punktgleichen SC Victoria auf Platz Zwei gebracht und so zu einem Endspiel bei Tabellenführer TuS Dassendorf um die Meisterschaft geführt.
Doch mit dem Konjunktiv ist es im Fußball nicht weit her. Nach 13 Spielen ohne Niederlage erwischte es die Elf von Trainer Frank Pieper-von Valtier erstmals wieder und kann den Fokus nun erst recht auf das Oddset-Pokal-Finale gegen den SC Condor richten.
Im Grunde hatte sich die Mannschaft von BU wenig vorzuwerfen. Über die gesamte Spielzeit hatte sie klare Feldvorteile. Speziell in Halbzeit Zwei schien die Führung der Hausherren nur eine Frage der Zeit zu sein. Nur die Chancenverwertung erwies sich diesmal als absolut unbefriedigend.
Bereits im ersten Spielabschnitt spielte im Grunde nur BU. Die Gäste beschränkten sich auf eine recht sattelfeste Defensive, brachten aber nach Vorne überhaupt nichts zu Stande.
Nach neun Minuten kam BU Sturmtank Ivan Sa Borges Dju nach einer Hereingabe von rechts durch Tolga Odabas um einen Schritt gegen den präsenten FCS-Schlussmann Dennis Lohmann zu spät. Auch bei einer etwas zu kurz geratenen Rückgabe auf den eigenen Torwart roch Sa Borges Dju die Chance, die ihm der flinke Lohmann aber verderben konnte (21.). Mit Unterstützung der Torlatte rettete Lohmann wenig später gegen einen Kopfball von Fabio Dammann das torlose Remis (27.).
Wer sonst als Torwart Lohmann vereitelte dann noch kurz vor der Pause mit einer Glanztat die BU-Führung. Tolga Odabas hatte aus 20 Metern den oberen linken Knick anvisiert, musste aber die Klasse des Keepers anerkennen.
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit gab es dann tatsächlich auch Angriffsbemühungen des FC Süderelbe, die aber mehr oder minder fruchtlos endeten. Nach 56 Minuten war es wieder Odabas, der herrlich von Jon Hoeft in Szene gesetzt links im Strafraum der Gäste vor der überfälligen Führung stand, dann aber den Schuss über den Schlappen rutschen ließ und so weit am Tor vorbeischoss. Es schlossen sich muntere Aktionen im Strafraum der Gäste an, die deutlich ins Schwimmen gerieten, aber mit Glück und Geschick den Kasten sauber hielten. So bei einem Schuss des eine Minute zuvor eingewechselten Boris Schinzel, der zentral aus neun Metern an Anton Lasko auf der Torlinie hängenblieb. Den fälligen Nachschuss von Sa Borges Dju entschärfte Keeper Lohman, der einen echten Sahnetag erwischt hatte (68.).
Auch ein Schuss aus der Drehung von Sa Borges Dju links am Fünfmeteraum wurde Beute von Lohmann(81.). Als sich die Anhänger der Hausherren gerade noch ärgerten, dass Dennis Bohnhorst in der 90. Minute bei einem Treffer im Abseits stand, lief der Konter der Gäste über die linke Seite. Mirko Bergmann setzte sich im Strafraum durch, scheiterte zunächst an BU-Torwart André Tholen, nahm dessen Abpraller aber wieder auf und bediente Marcel Rodrigues, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (90.+1).
Der FC Süderelbe gewann so überaus glücklich und gnadenlos effizient gegen Hausherren, die kaum verstanden, was da geschehen war.
hvp
