Lotto-Pokal: Entscheidungsspiel zwischen Eintracht und Teutonia


Zunächst schien alles klar zu sein: Ihren Statuten folgend wollten die Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes den FC Eintracht Norderstedt als den HFV-Regionalligisten mit dem besten Punkte-Quotienten für den DFB-Pokal melden. Doch wie am Dienstagvormittag „Amateur Fußball Hamburg“ berichtete, gab es nun ein Umdenken an der Jenfelder Allee: Weil der Norddeutsche Fußball-Verband die seit Anfang November 2020 unterbrochene Regionalloga-Saison nicht abgebrochen, sondern annulliert hat, könne das Klassement nicht über den DFB-Pokal-Teilnehmer entscheiden. Dieser solle stattdessen unter den drei Erstvertretungen aus dem HFV-Bereich, die in der Regionalliga um Punkte kàmpfen (Titelverteidiger Eintracht Norderstedt, FC Teutonia 05 und Altona 93), ausgespielt werden.

Warum die HFV-Offiziellen diese Idee nicht frühzeitiger hatten, wurde sie doch von vielen anderen Landesverbänden vorgemacht, ist fraglich. Fakt ist, dass die sportliche Leitung von Altona 93 am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung klarstellte, dass sie an einem solchen Turnier nicht teilnehmen würden. Anstelle eines Dreier-Turniers könnte es somit ein Finale zwischen den Norderstedtern und den Teutonen im Kampf um die nicht nur prestigeträchtige, sondern auch finanziell luktative Qualifikation für die erste Runde des DFB-Vereinspokals der kommenden Saison geben.


Hier der Wortlaut fer Mitteilung von Altona 93:

„Statement zum HFV-Plan für den DFB-Pokal:

Der HFV hat für ein Miniturnier zum Ausspielen des Repräsentanten aus dem Norden für den DFB-Pokal bei uns angefragt. Die sportliche Leitung stellt nach langen Gesprächen gestern abschließend fest, dass eine der Aufgabe angemessene Vorbereitung für uns nicht mehr in Frage kommen kann, auch da sich ein Teil des Kaders unwiederbringlich im verdienten und arbeitsrechtlich nötigen Urlaub befindet. Bei allem Feuer sind wir auch Arbeitgeber und uns sind die privaten Vorgänge der Jungs nicht egal. Mit etwaigen, freiwilligen Rückkehrern und mit einer aufgefüllten, jungen Mannschaft würden wir dann zusätzlich noch durch die deutlich zu kurze reine Trainingsphase von etwas über einer Woche zum angedachten 13. Juni die Gesundheit der Spieler riskieren und damit die Vorbereitung auf die kommende Saison gefährden.

Wir haben unseren Sommer bereits getaktet und diese Anfrage, für eine sicher spannende sportliche Runde, kommt für uns schlicht zu spät. Auch haben wir nicht vergessen, dass wir uns trotz besserer Zahlen noch deutlich in einer Corona-Situation befinden und die uns wichtigen Zuschauer aussperren müssten. Noch besteht für so ein Spiel keine Erlaubnis durch die Stadt Hamburg und die Hygienemaßnahmen sind ebenfalls noch ungeplant.

Wir denken, dass eine besonnene Entscheidung an dieser Stelle von allen richtig eingeordnet wird. Wir sehnen uns nach unseren Fans und die dann packenden Spiele im Herbst“, so der Vorstand und die sportliche Leitung von Altona 93.“

 Redaktion
Redaktion Artikel