
Die TuS Dassendorf und Trainer Matthias Stuhlmacher (39) haben sich im gegenseitigen Einvernehmen auf eine sofortige Trennung verständigt. „Wenn man auf die Tabelle der Landesliga Hansa blickt, sieht man ganz klar, dass wir deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind“, erklärte Michael Funk, Fußball-Abteilungsleiter der Dassendorfer, auf Nachfrage von SportNord.
Funk ergänzte: „Wir haben uns mit Stuhlmacher zusammengesetzt und es ist schnell klar geworden, dass beide Seiten andere Erwartungen hatten – eigentlich müssten wir im Klassement deutlich besser dastehen! Da ich schlecht die komplette Mannschaft austauschen kann, haben wir dann beschlossen, dass es das Beste für beide Seiten ist, wenn wir uns trennen.“ Der langjährige Liga-Spieler Stuhlmacher hatte das Traineramt in Dassendorf im Sommer 2007 von Ralph Jester übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und die TuS in der Saison 2007/2008 in der Hansa-Staffel auf Platz drei geführt.
Nun sollte der Aufstieg in die Oberliga Hamburg gelingen – doch eine erste Krisensitzung fand am Wendelweg schon Mitte Oktober, vor dem Spitzenspiel gegen den Oststeinbeker SV statt. Nach der 2:4-Pleite gegen den OSV und dem jüngsten 2:2 Unentschieden beim SV Wilhelmsburg haben die Dassendorfer als Sechster schon zehn Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Oststeinbek und liegen nur noch dank der besseren Tordifferenz einen Platz vor dem benachbarten Erzrivalen SV Börnsen. „Das Team ist unter seinen Möglichkeiten geblieben – und nachdem die letzten beiden Spiele auch nicht gerade berauschend verlaufen sind, war die Trennung nur die logische Konsequenz“, so Funk.
Ex-Profi Oliver Schweißing (37), der für den FC St. Pauli und VfB Lübeck einst 40 Erstliga-, 40 Zweitliga- und 26 Regionalliga-Spiele absolvierte und seit dem Sommer 2007 spielender Co-Trainer in Dassendorf ist, leitet nun zunächst einmal die Übungseinheiten und wird das Team auch auf die nächste Partie am Sonnabend, 8. November, gegen den VfL Lohbrügge einstellen. „Nach dem Spiel läuft unser Ultimatum an ihn ab – bis dahin muss er sich entschieden haben, ob er Chefcoach werden will, oder nicht“, so Funk, der zugab: „Wir brauchen eine langfristige Lösung – und wenn Schweißing auf das Traineramt verzichten sollte, würden wir einen anderen Übungsleiter vorstellen.“ (JSp)