
Wie SportNord schon zu Beginn der Woche berichtete, wird Günther Rohrbach, der in den Neunziger Jahren bereits zwei Mal den Barsbütteler SV trainierte, im Sommer zum dritten Mal am Soltausredder das Zepter in die Hand nehmen und den scheidenden Lutz Göttling beerben (siehe unten stehenden Link).
Bereits jetzt nahm sich der 54-Jährige, der zuletzt die Nationalmannschaft der Bundeswehr betreute, Zeit für ein Interview mit SportNord ...
SportNord: Wie kam es dazu, dass Sie nun zum schon dritten Mal in Ihrer Trainerkarriere den BSV übernehmen werden?
Günther Rohrbach: "Nachdem Herr Göttling in Barsbüttel lange Jahre sehr gute Arbeit ablieferte, suchte er eine neue Herausforderung, die er beim Meiendorfer SV auch fand. Ich weiß nicht, wieso - aber Herr Zeppenfeld ist, als er einen Nachfolger suchte, auf die Idee gekommen, mich anzusprechen: Wir haben dann ein vernünftiges Gespräch geführt und sind uns schnell einig geworden! In Barsbüttel habe ich viele liebe Menschen kennen gelernt, und man sieht sich im Leben schließlich immer mindestens zwei Mal ... Zwei Mal habe ich den BSV verlassen, aber weil dort alles gepasst hat, auch im zwischenmenschlichen Bereich, kehre ich gerne zum dritten Mal zurück!"
SportNord: Was reizt Sie noch an Barsbüttel?
Rohrbach: "Bei meinen ersten beiden Tätigkeiten beim BSV waren die dort herrschenden Trainings- und Spielbedingungen sehr, sehr bescheiden - oftmals stand uns nur ein Grandplatz zur Verfügung! Nun möchte ich auch einmal so optimale Voraussetzungen haben, wie sie Herr Göttling zuletzt hatte. Ich denke, es müsste nicht nur mir als Trainer, sondern auch allen Spielern großen Spaß machen, unter so hervorragenden Bedingungen arbeiten zu dürfen!"
SportNord: Glauben Sie, dass das Team in der Rückrunde, noch unter Göttlings Regie, den sofortigen Wiederaufstieg in die Hamburg-Liga schaffen wird?
Rohrbach: "Nun ja, ich habe mich in unregelmäßigen Abständen beim Training sehen gelassen und glaube, dass die Mannschaft schon in der Vorbereitung auf die Restrunde so viel Gas gegeben hat, dass sie die Möglichkeit hat, in der Landesliga bis zum letzten Spieltag um die Vergabe der Aufstiegsplätze mitzureden. Und wenn jeder Spieler alles dafür tut, um am Ende ganz oben zu stehen, dann wird es auch gelingen!"
SportNord: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem BSV? Träumen Sie von Höherem als der Hamburg-Liga?
Rohrbach: "Ich denke, dass jeder Spieler und Trainer froh sein muss, wenn er in einer so attraktiven Klasse wie der Hamburg-Liga dabei sein darf! Es würde einen sehr großen Imagegewinn für den Verein bedeuten, wenn wir uns in dieser Spielklasse etablieren könnten ... Mit einem so jungen Team, wie es die Barsbütteler momentan haben, braucht man natürlich etwas Geduld - aber der BSV ist auf einem guten Weg. Ich werde am technischen Verständnis und der Besonnenheit feilen und versuchen, meine Erfahrungen dort einzubringen - an eine noch höhere Liga sollten wir, bei allem Ehrgeiz, aber momentan noch nicht denken!"
SportNord: In welcher Spielklasse könnte die Bundeswehr-Nationalmannschaft mithalten?
Rohrbach: "Nun ja, die Mannschaft besteht immer aus zwei Teilen: Da die Bundeswehr der größte Spitzensport-Förderer in Deutschland ist, hat sie für den Fußball-Bereich 20 Spitzensportförderungs-Plätze zur Verfügung gestellt, die hauptsächlich von jungen Erst- und Zweitliga-Profis belegt werden. Deshalb standen in meinem Team immer drei bis acht junge Talente, die bei einem Bundesligisten spielen - das Gerippe der Mannschaft wurde jedoch von Oberliga-Spielern gebildet. Nun können Sie es sich selbst ausrechnen, in welcher Klasse diese Truppe mithalten könnte ..."
SportNord: ... Vermutlich in der Regionalliga, eventuell auch in der 2. Liga?
Rohrbach: "Das sehe ich ähnlich! Wir haben viele Testspiele gegen Regional- und Zweitligisten bestritten, und in diesen Partien haben wir ebenso wie in einigen Benefiz-Spielen gegen die Erstligisten VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin eigentlich immer recht gut ausgesehen und achtbare Ergebnisse erzielt!"
SportNord: Welche Profis haben zuletzt unter Ihrer Regie gespielt?
Rohrbach: "Oh, da gab es zum Beispiel einige Nationalspieler ... Ich hatte das Glück,