Landesliga Hansa: Pelek leitet Neuaufbau ein


Inter Wilhelmsburg Bergedorf, abgeschlagenes Schlusslicht der Landesliga Hansa, konnte sich am zweiten Adventssonntag über einen Achtungserfolg freuen - beim 0:0 gegen den TuS Hamburg saß mit Kamuran Pelek auch ein neuer Trainer auf der Inter-Bank und betonte nach dem Abpfiff: „Dieses Unentschieden ist in unserer Situation wirklich ein gutes Ergebnis!“

Pelek, zugleich Vereinspräsident, ergänzte: „Wir haben in der vergangenen Woche zusammen gesessen und Klartext geredet – dabei sind alle Missstände angesprochen worden.“ Pelek ließ sich schließlich breitschlagen, auf die Trainerbank zurückzukehren, nachdem er beim Vorgänger-Klub GSK Bergedorf schon drei Mal als Übungsleiter tätig war, ehe er sich zurückgezogen hatte, da er mehr Zeit für seine Familie und seinen Beruf haben wollte. „Eigentlich habe ich auch jetzt keine Zeit – aber ich stehe, dem Verein und dem Fußball zuliebe, bis zum Saisonende zur Verfügung!“

Auf Nachfrage von SportNord gab Pelek zu: „Die Fusion mit Inter Wilhelmsburg hat für uns Bergedorfer nichts gebracht, rein gar nichts! Das erste Problem war, dass wir bei unseren Gesprächen im Frühjahr 2007 davon ausgegangen waren, weiterhin in der höchsten Hamburger Spielklasse zu spielen. Nach dem Abstieg in die Landesliga gab es dann Platz-Probleme, das Team konnte mangels Trainingsplatz nicht trainieren, und es wurden keine Sponsoren gefunden ... Vielleicht gab es zu wenig Hilfe von Bergedorfer Seite – aber die Wilhelmsburger haben auch eindeutig zu wenig getan!“

Fakt ist: Die Erste Mannschaft von Inter wird in 2009 ihre Trainingseinheiten und Heimspiele wieder auf dem Grandplatz am Ladenbeker Weg in Bergedorf absolvieren. Die Zweite Inter-Mannschaft (momentan Zwölfter der Kreisliga 4) hat ihre sportliche Heimat weiterhin in Wilhelmsburg. „Am Saisonende werden wir dann ein Fazit ziehen und sehen, ob eine weitere Zusammenarbeit zwischen GSK Bergedorf und Inter Wilhelmsburg für beide Seiten sinnvoll ist, oder ob wir besser wieder getrennte Wege gehen“, so Pelek.

Nach den sportlichen Perspektiven seines Teams befragt, gab Pelek zu: „Ich bin nicht so verrückt, zu glauben, dass wir den Klassenerhalt schaffen können – wir werden jetzt in erster Linie versuchen, für die kommende Saison in der Bezirksliga eine neue Mannschaft aufzubauen.“ Laut Pelek wird dabei kein einziger Wilhelmsburger Spielern mithelfen: „Ich baue in Bergedorf ein neues Team auf – und je nachdem, wie viele neue Spieler wir schon im Winter verpflichten können, ist der Verbleib in der Landesliga dann vielleicht doch noch möglich.“

Noch ohne Neuzugänge wird das Inter-Team am Sonnabend, 13. Dezember, am Rotenhäuser Damm zum Nachholspiel gegen den TSV Sasel antreten. „Das ist unser letztes Heimspiel in Wilhelmsburg“, sagt Pelek – und Erleichterung klingt durch, als er erneut auf den Abschied von der Elbinsel zu sprechen kommt. Fakt ist: Der Elf-Punkte-Rückstand, den Inter momentan auf den rettenden 13. Rang hat, ist eine hohe Hypothek – aber in der Saison 2004/2005 führte Pelek das GSK-Team vom letzten Platz ebenfalls noch zum Ligaverbleib, nachdem er im Winter mit vielen Akteuren von TSG Bergedorf zum GSK wechselte ... (JSp)

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