Landesliga Hansa: Kirrbach ist extrem ehrgeizig


Christian Kirrbach, Verteidiger des Hamburg-Liga-Absteigers Grün-Weiss Harburg, der in der Landesliga Hansa zuletzt durch vier Niederlagen in Folge auf einen Abstiegsplatz durchgereicht wurde, will eigentlich immer gewinnen. Im SportNord-Interview spricht der 19-Jährige über seine bisherigen Vereine und erklärt, dass er als Fußballer noch hohe Ziele hat ...


SportNord: Sie haben bis zur A-Jugend beim Harburger TB gespielt - wie kam es 2007 zum Wechsel zu Grün-Weiss Harburg?
Christian Kirrbach: „Die HTB-Herren spielen in der Kreisklasse – ich hatte und habe jedoch sportlich hochgesteckte Ziele, die beim HTB nicht annähernd zu realisieren waren. Grün-Weiss Harburg war bekanntlich, zur Überraschung aller, 2007 in die Hamburg-Liga aufgestiegen und somit ein sehr interessanter Verein für mich. Als ich die Anfrage erhielt, habe ich keine Sekunde gezögert, sondern diese sportliche Herausforderung ohne irgendeine Rückfrage angenommen. In diesem Zusammenhang gilt mein besonderer Dank auch Thomas Kurt, der den Kontakt zustande gebracht hat.“

SportNord: In Ihrer ersten Saison im Herren-Bereich hat Grün-Weiss den Klassenerhalt in der Hamburg-Liga verpasst. Was für Erinnerungen haben Sie an diese Spielzeit?
Kirrbach: „Mein primäres Ziel war es, in dem Team zunächst einen Stammplatz zu erkämpfen – was mir dann auch dank der Unterstützung des Trainers und der Mannschaft gelungen ist. Ich bin jedoch ein sehr ehrgeiziger Spieler, der insbesondere an sich selbst hohe Anforderungen stellt. Somit ist es in allen Trainingseinheiten und Spielen immer mein Ziel, eine einmal erbrachte Leistung nicht zu unterbieten, sondern mich permanent zu verbessern: Schwächen abstellen und Stärken fördern. In der Hamburg-Liga, meinem ersten Liga-Jahr, ist mir dies relativ befriedigend gelungen. Mit Wehmut denke ich an den Abstieg, an die schönen Stadien und an die gute Atmosphäre bei den Spielen zurück! Die Geschwindigkeit des Spieles an sich, die taktischen Voraussetzungen in dieser Klasse und das individuelle Können der Spieler in der Hamburg-Liga haben mir sehr gefallen. Dieses doch deutlich höhere Niveau fehlt mir eigentlich sehr zur weiteren Entwicklung, da ich mich am Anfang meiner fußballerischen Laufbahn befinde – sozusagen in der Ausbildung.“

SportNord: Hätte der Abstieg irgendwie verhindert werden können, oder war die Hamburg-Liga tatsächlich eine Nummer zu groß?
Kirrbach: „Es steht mir zu keiner Zeit zu – als jüngster Spieler dieser Mannschaft in der Hamburg-Liga – Kritik zu äußern. Dennoch ist es ein Fakt, dass weit über hundert Gegentore zu Buche standen. Ich selber habe in der Abwehr-Reihe gestanden, und somit muss auch ich mein Abwehr-Verhalten in Frage stellen: Was hätte ich besser machen können – auch taktisch – um Gegentore zu vermeiden?“

SportNord: Was kann Grün-Weiss Harburg in dieser Saison in der Landesliga Hansa erreichen?
Kirrbach: „Die jüngsten Ergebnisse haben bedauerlicherweise dokumentiert, dass wir – zu meinem Leidwesen – keine entscheidende Rolle in der Hansa-Staffel spielen. Wir müssen uns in der Trainingsarbeit die Sicherheit und das Selbstvertrauen erarbeiten, auch taktisch, um die nötigen Punkte zu erkämpfen, um zumindest einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen. Das ist ein Minimalziel – mit allem was darunter liegt kann ich nicht einverstanden sein.“

SportNord: Wie sehen Sie die langfristigen Perspektiven von Grün-Weiss - kann der Sprung in die höchste Hamburger Klasse nochmals gelingen?
Kirrbach: „Auch hier möchte ich mir nicht anmaßen zu sagen, dass dies nicht nochmals möglich sein kann. Fakt ist jedoch, dass andere Vereine – auch in den beiden Landesliga-Staffeln – oftmals bessere Voraussetzungen haben als GW Harburg.“

SportNord: Der HTB hat eine gute Jugend-Arbeit, doch die beiden Herren-Teams spielen nur in der Kreisklasse. Was läuft an der Jahnhöhe falsch?
Kirrbach: „Ich habe beim HTB in der A-Jugend und zeitgleich im Herren-Bereich als Jugendlicher gespielt. Hier konnte ich mich an den Wochenenden und im fast täglichen Trainingsbetrieb entwickeln und wurde in den beiden Teams auf nahezu allen Positionen eingesetzt. Eine großartige Erfahrung, die mir dann ja auch geholfen hat, bei GW Harburg auf Anhieb gesetzt zu sein. Ob an der Jahnhöhe

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