
Der FK Nikola Tesla muss sich auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben. Nachdem der diesjährige Neuling am Sonntag auch sein achtes Saisonspiel in der Landesliga Hammonia verlor (??? gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld, verkündeten Chefcoach Marc Zippel und Co-Trainer Theodoros Ourgantzidis ihren Rücktritt. „Wir wollen Platz machen für einen anderen Trainer, der frischen reinbringen und mit neuen Impulsen dafür sorgen kann, dass Tesla die Wende zum Guten gelingt“, erklärte Zippel gegenüber SportNord.
Zippel hatte das Traineramt bei Nikola Tesla vor einem knappen Jahr, nämlich am 5. Oktober 2014, übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), als das Team in der Bezirksliga Süd auf dem zwölften Tabellenplatz lag. „Von zwölf Monaten bei Nikola Tesla waren zehn sehr erfolgreich“, sagte Zippel rückblickend. Wahre Worte: Mit einer imposanten Positivserie hatte Zippel die Teslaner im Frühjahr tatsächlich noch zur Meisterschaft in der Bezirksliga Süd und zum erstmaligen Aufstieg in die Landesliga geführt. Es folgte der „Kampf“ um die Einteilung in die „richtige“ Landesliga-Staffel, nämlich die Landesliga Hammonia, der ebenfalls gewonnen wurde. Anschließend gab es allerdings einige unschöne Geschehnisse: Zippel musste Spieler aufgrund von Disziplinlosigkeiten Suspendierungen vornehmen und konnte auch verletzungsbedingt nicht immer seine vermeintlich beste Elf aufbieten.
„Die Landesliga ist in diesem Jahr aber auch enorm stark und es gibt viele Teams in der Hammonia-Staffel, die mit einem sehr hohen Aufwand arbeiten“, sagte Zippel, um fast schon trotzig hinzuzufügen: „Trotzdem waren wir mehrmals dicht dran an unseren ersten Landesliga-Punkten ...“ So führten die Teslaner bis zur 60. Minute gegen den TuS Osdorf mit 2:1, ehe sie durch zwei ‒ wie Zippel betonte „selbstverschuldete“ ‒ Platzverweise auf die Verliererstraße gerieten (2:4). Beim 0:1 gegen den FC Elmshorn wäre ebenfalls ein besseres Resultat für die Teslaner möglich gewesen, die dann beim VfL Pinneberg nach einer 2:0-Führung durch zwei späte Gegentreffer noch mit 2:3 verloren. „Bitterer geht es kaum“, klagte Zippel, der allerdings auch einräumte: „Einige der Spieler, die uns im Sommer verlassen haben, konnte wir nicht adäquat ersetzen ‒ und dann fiel Ali Arslan auch noch lange mit einem Knöchelbruch aus ...“
Gefragt, wie er die Zukunftsperspektive von Nikola Tesla sieht, entgegnete Zippel, der in Halstenbek im Kreis Pinneberg lebt: „Selbst, wenn Tesla am Ende dieser Saison absteigen sollte, wäre das für den Verein kein Beinbruch. Dann würden sich Tesla schließlich dort wieder finden, wo der Verein schon zu unserem Amtsantritt stand ...“
JSP