Landesliga Hammonia: Wedel imponiert beim Derby-Sieg


In der vergangenen Saison hatte der Wedeler TSV beide Nachbarschaftsduelle gegen den TSV Uetersen verloren (0:1 daheim und 0:3 auswärts). Am Sonntag drehten die Elbestädter den Spieß um, entschieden das Derby mit 4:0 deutlich für sich und kletterten mit ihrem dritten Sieg in Folge auf den dritten Platz in der Landesliga Hammonia ‒ der Fehlstart ist damit endgültig korrigiert. Allerdings zeigten die Wedeler in der ersten Halbzeit keinesfalls Zauberfußball.

Stattdessen verlief die Partie zunächst schleppend: „Ich habe im ersten Durchgang keine Torchance von uns gesehen“, räumte der Uetersener Trainer Peter Ehlers ein. Nachdem Gäste-Torwart Christopher Knapp einen Freistoß von Jan Eggers noch stark abgewehrt hatte (32.), wurde es in der 37. Minute zumindest einmal ansatzweise gefährlich im Strafraum der Hausherren. Nach einem schönen Diagonalpass von Eddy-Morton Enderle war Till Mosler aber im Abseits, so dass es der Wedeler Keeper Oliver Firgens verschmerzen konnte, dass er nicht mehr vor Moslers Kopf an den Ball gekommen war. „In der Schlussphase der ersten Halbzeit haben wir dann geradezu um ein Gegentor gebettelt“, schimpfte Peter Ehlers. Einen Schuss, den Aytac Erman von halbrechts aus abgegeben hatte, konnte Phillip Kuschka soeben noch zur Ecke abblocken. Nach dem von Eggers ausgeführten Eckstoß sprang der Uetersener Marcel Jobmann aber unter dem Ball hindurch und Christopher Andreas Eibl köpfte den Ball ans linke Lattenkreuz, von wo aus er am langen Pfosten Sebastian Krabbes vor die Füße sprang ‒ und der 28-Jährige vollstreckte trocken zum 1:0 (38.). Sogar eine höhere Pausen-Führung für die Wedeler wäre noch möglich gewesen, doch einen Versuch von Thomas Koster lenkte Kirill Shmakov in höchster Not zur Ecke (43.).

Im zweiten Durchgang hätten die Uetersener schnell zum Ausgleich kommen können: Jobmann zog aus 17 Metern wuchtig ab, Firgens lenkte den Ball aber noch stark zur Ecke (47.). Fünf Minuten später bauten die Hausherren stattdessen ihre Führung aus: Als ein Freistoß hoch in den Gäste-Strafraum gespielt wurde, kam Knapp aus seinem Tor heraus, aber hinter einem Spielerpulk nicht richtig an den Ball; anschließend wurde Kuschka von Erman ausgetanzt, der dann frei vor Knapp zum 2:0 einschoss. Als Kuschka ein Stellungsfehler unterlief und er einen Ball nicht richtig klärte, drehte sich erneut Erman um ihn herum und erhöhte auf 3:0 (60.). Sogar 4:0 hieß es, als ein 30-Meter-Freistoß des Wedelers von Sonay Tamay Hayran, der noch abgefälscht wurde, im Gäste-Gehäuse einschlug (68.). Jobmann hätte bei der zweiten Uetersener Chance des Tages zumindest noch etwas Ergebniskosmetik betreiben können, schoss aber nach einer Linksflanke von Mats-Lennart Enderle freistehend vor Firgens am Ziel vorbei (81.). Kurios: Die gleiche Uetersener Start-Elf hatte eine Woche zuvor dem ambitionierten FC Teutonia 05 noch ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt. „Keiner unserer Spieler ist auch nur ansatzweise an seine Leistung vom Vorwochenende herangekommen“, gab Peter Ehlers, der in der Saison 2004/2005 noch die Wedeler trainierte, zu.

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