
Dem Aufsteiger SC Poppenbüttel steckten die zwei harten Pokalspiele gegen die SV Halstenbek-Rellingen und gegen Eintracht Norderstedt noch in den Knochen und kam so nicht über ein 2:2 gegen den SC Sperber hinaus. Ein Resultat, das dem Spielverlauf gerecht wurde.
Im ersten Spielabschnitt hatten die Gäste aus Alsterdorf mehr vom Spiel, während der Tabellen Dritte Poppenbüttel Mühe hatte, Ordnung in seine Aktionen zu bekommen. Dass es am Ende der ersten 45 Minuten torlos in die Kabinen ging, lag vor allem an Torwart Christoph Rauchhaupt, der mehrfach beste Gelegenheiten des SC Sperber zu Nichte machte. Speziell Steffen Harms biss sich am Klasse-Torwart die Zähne aus. Auf der anderen Seite war es eigentlich nur Hannes Steckel, der ab und zu Unruhe in die Gäste Abwehr bringen konnte.
Poppenbüttels Trainer Thomas Wachsmann muss dann in der Halbzeit die richtigen Worte an seine Mannen gerichtet haben, denn mit Wiederbeginn des Spiels gingen diese wesentlich giftiger ans Werk und hatten dann auch in Person von Björn Hartmann ihre erste hochkarätige Gelegenheit, als dieser alleine auf Sperbers Torwart Sebastian Voß zulief, dann aber zu lange überlegte und Voß ihm die Kugel von den Füßen spitzelte (53.). Nach einer Stunde hätte dann Goalgetter Steckel um ein Haar seinen 22. Saisontreffer markiert, doch auch er scheiterte mit einem harten Schuss links im Strafraum der Raubvögel an Torwart Voß. Zwei Minuten später ließ sich Steckel aber vom Elfmeterpunkt die Chance nicht nehmen und traf eiskalt zur Führung des SCP.
Der Schütze war im Strafraum gegen Lukas Dau zu Fall gekommen, hatte aber zuvor wohl die Hand zur Hilfe genommen, was Schiedsrichter Omar Amarkhel (vom MSV Hamburg) nicht gesehen hatte. Wenig später traf Poppenbüttels Roman Kuisys nach einem Steckel Freistoß nur den Pfosten. Sperber berappelte sich dann wieder und glich nach 75 Minuten durch Steffen Harms zum 1:1 aus, nachdem er sich über die rechte Seite durchgesetzt hatte und dann auch noch Torwart Rauchhaupt umkurvte und an diesem vorbei ins Tor traf.
Nur 120 Sekunden danach stachen dann zwei Joker bei den Hausherren. Marc Rogowski flankte von rechts auf den freistehenden Apeneleke Dossou, der zur erneuten Führung der Hausherren einnetzen konnte.
Eine Minute vor Schluss verwertete auf der anderen Seite der eingewechselte Dennis Masurat eine von links getretene Flanke von Nemanja Jovanovic mit einem satten Volleyschuss am langen Pfosten zum verdienten Ausgleich des SC Sperber. Bitter für die Raubvögel, dass Schiedsrichter Amarkhel dann auch noch Aleksandar Pavlovic aufgrund eines absichtlichen Handspiels auf Höhe der Mittellinie mit glatt Rot des Feldes verwies. Eine Entscheidung, die auch aus Sicht neutraler Beobachter, sehr hart anmutete und den ohnehin ausgedünnten Kader für das Spiel des SC Sperber am morgigen Dienstag beim FC Elmshorn noch weiter schrumpfen ließ.
hvp