
Peter Kilian, dem Trainer des SC Eilbek stand nach der Niederlage gegen den VfL Lohbrügge II die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Seine Mannschaft hatte speziell in der ersten Halbzeit fürwahr nicht die Tugenden gezeigt, die notwendig gewesen wären, im Kampf gegen den Abstieg zu bestehen. Ganz anders zeigte sich der Gegner aus Lohbrügge, der vor dieser Begegnung mit 26 Zählern nur vier Punkte mehr als die Eilbeker auf dem Konto hatte. Die von Trainer Arne Baumann gecoachten Lohbrügger hatten die Zeichen der Zeit erkannt und entledigten sich mit dem verdienten Auswärtssieg ihrer Abstiegssorgen.
Mit viel Einsatzbereitschaft und Herzblut dominierten die Gäste den ersten Spielabschnitt und erzielten nach 19 Minuten durch Anon Luakthaisong die verdiente Führung.
Pedram Emanipour hatte den Ball einfach mal hart in den Eilbeker Strafraum geschossen. Die nervöse Abwehr der Hausherren bekam den Ball nicht weg und so stand der anschließende Torschütze plötzlich völlig blank vor Torwart David Witt, der keine Chance hatte den Gegentreffer zu vermeiden. Malte Golinske, Martin Illmer und Sebastian Dietz waren der Gästeführung schon zuvor sehr nahe gewesen (4./11./12.).
Die Hausherren wirkten völlig verkrampft und hatten eigentlich nur eine Torgelegneheit, als Sano Naini nach einer Ecke von Nils Barrasch am langen Pfosten knapp den Ball verfehlte (17.). So konnte der SC Eilbek froh sein, dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Hausherren endlich die Herausforderung an und zeigten sich wesentlich engagierter. Besonders Nils Barrasch krempelte nun die Ärmel hoch. Sein wohl als Flanke gedachter Freistoß aus dem linken Halbfeld klatschte ans obere rechte Lattenkreuz (54.). Naini zog dann aus wenigen Metern rechts am Lohbrügger Kasten vorbei (65.). Barrasch tat es Naini gleich (69.), doch dann war es endlich Lukas Kühn, der nach einem Freistoß von Kevin Fischhöder zum 1:1 einköpfte. Der Bann schien gebrochen. Doch anstatt nun nachzusetzen verkrampften die Eilbeker plötzlich wieder und so übernahm der VfL Lohbrügge erneut die Initiative. Nach 77 Minuten war es erneut Luakthaisong, der eine Flanke von links durch Andreas Kaluza mit Seelenruhe und unbedrängt am langen Pfosten aufnahm und zum 2:1 für Lohbrügge in die Machen setzte.
Dieser Treffer traf die Eilbeker tief ins Mark, denn danach gingen bei diesen die Köpfe erneut tief nach unten. Selbst die nun erwartete Brechstange blieb aus und so hatten die Gäste keine Probleme die knappe Führung über die Runden zu bringen. Eilbeks Julian Yildiz ließ sich in der Schlussminute noch zu einer Tätlichkeit hinreißen, die Schiedsrichter Torsten Roolfs (vom SC Hamm 02) folgerichtig mit der Roten Karte quittierte.
Nach der Niederlage trennen die Eilbeker, die jetzt auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren, bereits sechs Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Betrachtet man die Partie gegen Lohbrügge fällt es einem schwer zu glauben, dass in den verbleibenden vier Spielen die Wende zum Guten erfolgen kann.
hvp