Landesliga Hammonia: Meric-Tor entscheidet Derby


Enttäuschend war der Zuschauer-Zuspruch, als am Dienstagabend der TSV Uetersen zum Derby der Landesliga Hammonia die SV Lieth empfing. Und enttäuscht waren am Ende auch die TSV-Spieler: Mit einer 0:1-Heimpleite verpassten sie die Chance, als Tabellen-Zweiter ihre Position im Kampf um den Aufstieg zu verbessern. Im Rosenstadion spielten die Hausherren von Beginn an nach vorne: Nachdem sich Philipp Ehlers schön behauptet hatte, kam Kevin Koyro aber nicht zum Abschluss (4.). Dann klärte SVL-Verteidiger Frederik Morten Steen nach einem langen Einwurf von Geburtstagskind Eddy-Morton Enderle vor Yannik Kouassi (5.) und als Kirill Shmakov den Ball von rechts in die Mitte gebracht hatte, wurden die Versuche von Philipp Ehlers und Jannick Prien jeweils abgeblockt (6.).

In der elften Minute war es erneut Steen, der Philipp Ehlers nach Kouassis starkem Pass noch beim Torschuss störte. Nach Enderles folgendem Eckstoß nahm Prien den Ball direkt, brachte aber nur ein harmloses Schüsschen zustande (12.). Priens nächster Versuch ging deutlich über die Latte (15.). Die Gäste konnten sich kaum aus der Abwehr befreien; wenn sie nach vorne spielten, dann stets mit hohen, langen Bällen, die die TSV-Innenverteidiger Oliver Engl und Dennis Weber mühelos klärten. Der Ex-Uetersener Christian Kilb schied bei Lieth bereits nach 20 Minuten verletzt aus. Nachdem ein Freistioß von Jan-Philipp Brodersen noch in der Liether Abwehrmauer landete (22.), kam Till Mosler dem 1:0 am nächsten, als sein 20-Meter-Freistoß an die Latte klatschte (28.). Dann war es Kouassi, der sowohl vor der Pause (42.) als auch nach dem Seitenwechsel (48.) jeweils frei vor SVL-Keeper Sascha Blaedtke auftauchte, den Bruder des Uetersener Mittelfeldspielers Florian Blaedtke (wurde nur eingewechselt) aber nicht überwinden konnte.

Dann kam die 70. Minute: Wieder segelte ein langer Liether Ball gen Uetersener Spielfeldhälfte, wo Weber den Ball im Spiel halten wollte, anstatt ihn wegzubolzen. Ausnahmsweise verlor Weber den Zweikampf gegen Nihat Meric aber und musste den SVL-Stürmer deshalb per Foul stoppen. Bei der folgenden Freistoßflanke stimmte die Uetersener Zuordnung nicht, so dass der abgeklärte Meric zum 0:1 vollstrecken konnte. In den verbleibenden 20 Minuten stellten die Hausherren auf ein 3-1-3-3-System um, warfen alles nach vorne – agierten aber zu hektisch und im Torabschluss weiterhin kopflos. So jagte Prien den Ball zweimal über die Latte. Obwohl die Klein Nordender ihrerseits in der Schlussphase noch einige Konterchancen vergaben (TSV-Torwart Christoph Richter verhinderte mehrmals stark das 0:2), feierten sie am Ende einen im Kampf um den Klassenerhalt sehr wertvollen Derby-Sieg.

„Wir waren zu kopflos“, ärgerte sich TSV-Trainer Peter Ehlers. Nur zwei Tage nach diesem offiziellen „Rückspiel“ gastieren die Rosenstädter am Donnerstag, 18. April zum seit dem 22. September 2012 offenen „Hinspiel“ im Klein Nordender Waldstadion, wo ab 18.30 Uhr der Ball rollt. „Wir wollen es besser machen als am Dienstagabend und uns die drei Punkte sichern“, betonte Peter Ehlers.

(JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel