Landesliga Hammonia: HR übernimmt Tabellenführung


Seit Dienstagabend hat die Landesliga Hammonia einen neuen Spitzenreiter: Die SV Halstenbek-Rellingen löste mit einem 3:2-Sieg im Nachhol-Derby gegen den VfL Pinneberg II den USC Paloma auf dem Platz an der Sonne ab. Zuvor hatten die „Baumschuler“ am Sonntag den SC Sternschanze mit 5:1 abgefertigt. „Die Halstenbeker sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben verdient gewonnen“, urteilte SCS-Coach Mattes Sandhop, der sich allerdings über die Entstehung der Gegentreffer ärgerte: „Es hat immer wieder bei zweiten Bällen nach Standardsituationen geklingelt ‒ und sonst haben wir nicht allzu viel zugelassen“, analysierte der Trainer.

Den vorherigen Regenfällen zum Trotz, konnte am Sonntag auf dem Jacob-Thode-Rasenplatz gespielt werden und ein Umzug auf einen der beiden benachbarten Grandplätze am Thesdorfer Weg war nicht vonnöten. „Die Platzverhältnisse zwangen beide Mannschaften dazu sich erst einmal abzutasten, um ein Gefühl für den tiefen Rasen zu bekommen“, hieß es auf der facebook-Seite von HR. Bereits in der zwölften Minute gingen die Hausherren in Führung: Nach einem Freistoß von Sascha Richert, den die Gäste nicht weit genug klärten, schoss Alexander Krohn aus 14 Metern zum 1:0 ein. Und nach einem von Yannick Sottorf schnell ausgeführten Freistoß flankte Richert von links in die Mitte, wo HR-Kapitän Sebastian Krabbes zum 2:0-Pausenstand erhöhte (32.). „Die Gastgeber kamen wieder gut aus der Pause und begannen dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben ‒ nämlich Fußball zu spielen“, hieß es auf der facebook-Seite. Krohn schnürte schnell einen Doppelpack, als er eine Flanke rechts in die Ecke jagte (55.).

Sandhop sah sein Team nun aber „verbessert“ und präzisierte: „Wir waren zwar nicht besser als HR, sind unserem Gegner aber über 35 Minuten auf Augenhöhe begegnet.“ Und als eine Flanke von Felix Ferk immer länger wurde, flog sie über HR-Torwart Louis Vierth hinweg zum 3:1 in das lange Eck (65.). Die Heim-Elf stellte den alten Abstand aber zügig wieder her: Ein Vollspannschuss von Raffael Kamalow bedeutete das 4:1 (70.). Und obwohl dem eingewechselten HR-Torjäger Marcel Jobmann ebenso wie seinem Namenspartner Marcel Schöttke beim Abschluss das Pech an den Füßen klebte, gelang noch ein weiterer Treffer: Marcel Jobmann scheiterte an einer Fußabwehr von SCS-Keeper Pascal Förster, doch den Abpraller drückte Dennis Ghadimi Nouran zum 5:1-Endstand über die Linie (89.). „Meiner Meinung nach ist das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen“, analysierte Sandhop.

Bereits am Dienstagabend rollte wieder auf dem Jacob-Thode-Platz der Ball ‒ und im Derby gegen die VfL-Reserve gab es „eine zerfahrende Anfangsphase“, hieß es auf der facebook-Seite. Trotzdem hatte das HR-Team in der zwölften Minute seine erste gute Chance, als Schöttke per Direktabnahme am gut reagierenden VfL-Torwart Piotr Piechota scheiterte. „Aus dem Nichts kam es schließlich zur Führung“, hieß es auf der facebook-Seite über eine Szene in der 24. Minute, in der Krohn von halblinks aus freistehend das 1:0 erzielte. Und nur vier Zeigerumdrehungen später bauten die „Baumschuler“ ihren Vorsprung aus: Nach einem Querpass von Dennis Ghadimi Nouran schoss Schöttke das 2:0, was zugleich der Pausenstand war. „Die zweiten 45 Minuten wurden emotional“, hieß es auf der facebook-Seite der Halstenbeker. Als es gleich mehrere HR-Verteidiger verpasst hatten, den Ball wegzuschlagen, und dann auch noch Vierth am Spielgerät vorbeigriff, bugsierte der Ex-Halstenbeker Amin Bejaoui das Objekt der Begierde zum 2:1 in das Netz (55.).

Doch auch in dieser Partie gelang dem Aufstiegsanwärter zügig eine passende Antwort: Marcel Jobmann scheiterte zwar mit einem Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte ‒ doch Emre Yayla versenkte den Abpraller zum 3:1 (58.). „Ab da an erhitzten sich die Gemüter“, hieß es auf der facebook-Seite mit Verweis auf die Gelb-Rote Karte, die Bejaoui für eine vermeintliche Schwalbe im HR-Strafraum bekam (64.). Dass Henning Lendo Sukama dann für die Gäste nach einem Konter zum 3:2 verkürzte (76.), während HR-Verteidiger Aaron Pauels verletzt am Boden lag, sorgte für weiteren Ärger ‒ die Halstenbeker waren wütend, dass die Pinneberger den Ball nicht ins Aus gespielt hatten. „Mehrere Wortgefechte und Rudelbildungen zeigten sich auf dem Platz. Es dauerte, bis ein wenig Ruhe einkehrte und weitergespielt werden konnte“, hieß es dazu auf der facebook-Seite. Fußball gespielt wurde danach auch noch, aber Tore fielen nicht mehr, so dass das HR-Team mit seinem vierten Sieg in Folge die Tabellenführung übernahm.

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