Landesliga Hammonia: Blau-Weiß brennt Feuerwerk ab


Am zweiten Spieltag der Landesliga Hammonia feierte der Neuling Blau-Weiß 96 Schenefeld einen 6:2-Kantersieg gegen den SC Teutonia 10. 96-Fußball-Abteilungsleiter Andreas Wilken berichtete: „Vor den Augen zahlreicher Trainer und Spieler aus den umliegenden Vereinen sind wir mit einem Fußball-Feuerwerk gestartet – und die 80 Zuschauer haben unseren hervorragenden Frühstart mit Sonder- und Szenenapplaus begleitet und honoriert!“

Als auf dem Grandplatz an der Blankeneser Chaussee gerade einmal fünf Minuten gespielt waren, konnten die Teutonen, die laut Wilken „mit unserem schnellen, direkten Kombinationsspiel überfordert waren, sich aber mit Händen und Füßen wehrten“, den heranstürmenden Benjamin Eta nur durch ein Foul aufhalten. Den fälligen Freistoß, zentral 20 Meter vor dem Tor, verwandelte Rohollah Rohparwar zum 1:0; unglücklich aus Sicht der Gäste, dass der Ball noch abgefälscht wurde und ihr Keeper Benjamin Ernst bereits ins andere Eck unterwegs war ... Eine weitere Standardsituation führte zum 2:0, als Jan Düllberg einen Rohparwar-Eckstoß unhaltbar zum 2:0 einköpfte (8.). Als noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt war, legten die Hausherren schon das dritte Tor nach: Eine herrliche Einzelleistung von Robin Schmidt veredelte Can Ünlü; indem er zum 3:0 einschob (25.). Schon eine Minute später erhöhte Timm Thau auf 4:0, indem er den armen Ernst ausspielte und ebenfalls locker einschob.

Immerhin: Die Teutonen gaben sich nicht geschlagen, sondern schlugen zurück: Pierre Knorr, der in diesem Sommer zunächst zum Oberliga-Neuling SV Halstenbek-Rellingen wechseln wollte, sich dann aber doch für einen Verbleib an der Max-Brauer-Allee entschied (31.), und Jonas Schmerberg (35.) verkürzten auf 2:4 aus Gäste-Sicht. „Diese beiden Gegentreffer fielen aufgrund der Unordnung in unserer Abwehrkette“, tadelte Wilken die Schenefelder Defensivkräfte. Doch noch vor der Pause tankte sich wieder einmal Robin Schmidt durch – und erneut vollstreckte Ünlü zum 5:2 (43.). Teutonias Interimstrainer Holger Zippel, der seinen im Urlaub weilenden Sohn Marc an der Seitenlinie vertrat, legte sich laut Wilken „ein ums andere Mal mit dem Schiedsrichter an“. Wilken selbst stellte Referee Thorsten Bliesch (vom Niendorfer TSV) ein gutes Zeugnis aus: „Er hat die Partie gut geleitet“, so Wilken, der zudem betonte: „Eine 5:2-Führung zur Pause wird in die Fußball-Historie von Blau-Weiß 86 eingehen!“

Nach dem Seitenwechsel mussten die Schenefelder dem hohen Tempo, mit dem sie im ersten Durchgang neben ihrer variablen Spielweise geglänzt hatten, Tribut zollen. Dadurch kamen die Teutonen zu Beginn der zweiten Halbzeit immer besser ins Spiel und 96-Keeper Nick Schmidt musste in der 70. und 71. Minute jeweils sein ganzes Können aufbieten, um einen dritten Gäste-Treffer zu verhindern. Wenn die Zippel-Elf in dieser Phase auf 3:5 verkürzt hätte, wäre es vielleicht sogar noch einmal spannend geworden – nun war die Partie allerspätestens entschieden, als Timo Carstens zum 6:2-Endstand erhöhte (81.). Zuvor war Carstens, der nach 56 Minuten für Dennis Grzesik ins Spiel gekommen war, vom erst unmittelbar zuvor eingewechselten Marc Eggerstedt (ersetzte nach 80 Minuten Rohparwar) mit einem „mustergültigen Pass“ (Wilken) auf die Reise geschickt worden. Abschließend betonte der Schenefelder Fußball-Abteilungsleiter: „Das war eine wunderbare, unterhaltsame Partie mit großer Werbung für den Hamburger Amateurfußball!“

(JSp)

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