Landesliga: Die Entscheidungen vom letzten Spieltag


Am Wochenende stand in den beiden Landesliga-Staffeln der 30. und letzte Spieltag der Saison 2011/2012 an. Die beiden wichtigsten Entscheidungen: In der Hansa-Staffel wurde der Bramfelder SV Vizemeister und schaffte damit auf direktem Wege den sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga Hamburg, aus der der Klub im Sommer 2011 nach nur einem Jahr als Schlusslicht wieder abgestiegen war. Ein großer Erfolg für BSV-Coach Hardy Brüning, der das Traineramt in Bramfeld erst im März von Marcus Fürstenberg übernommen hatte. Zuvor war Brüning Co-Trainer beim FC Elmshorn, der als Hammonia-Staffel-Meister ebenfalls in die Oberliga aufstieg. In jener Hammonia-Staffel ist der SC Teutonia 10 der dritte Absteiger.


Landesliga Hammonia

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga Hamburg: Der Spitzenreiter FC Elmshorn (76 Punkte) hatte die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg schon vor seinem wahnsinnigen 6:5-Sieg bei der SV Blankenese sicher. Am Sonntag trafen Nil von Appen (13.), Christian Schümann (29.), Timo Mäkelmann (37.), Jan Lüneburg (55.), „Joker“ Len Aike Strömer (64.) und erneut Jan Lüneburg (85.) für den Meister. Auf der Gegenseite war Jan-Marc Schneider dreimal für die Blankeneser erfolgreich (6., 82., 86.), auch Dejan Glisovic (48.) und „Joker“ Michael Schellenberg (83.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Zuschauer am Sülldorfer Kirchenweg kamen zu dem Schluss: „So macht Fußball Spaß!“

Vizemeister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga Hamburg: Der zweitplatzierte SV Lurup (60 Punkte) hatte die Vizemeisterschaft, die dank des Aufstiegs des SC Victoria Hamburg in die Regionalliga Nord zum Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg genügt, bereits vor seiner 1:3-Niederlage beim Rang-Dritten SC Poppenbüttel sicher. Am Sonntag traf an der Bültenkoppel nur Kim-Michael Schulze für die Luruper (17.). Ein Eigentor von SVL-Verteidiger Nico Schmidt (35.) sowie Treffer von Apeneleke Dossou (40.) und Mathias Bach (78.) sicherten den Poppenbüttelern (47 Zähler) den dritten Rang, der aber nicht zur Teilnahme an einem Aufstiegsspiel zur Oberliga gegen den Drittplatzierten der Landesliga Hansa (Rahlstedter SC) berechtigt, da neben „Vicky“ kein zweiter Oberligist die Zulassung zur neuen Regionalliga beantragte.

Absteiger in die Bezirksliga (2 von 2): Der Drittletzte SC Teutonia 10 (24 Punkte) steigt in die Bezirksliga ab, obwohl er am Sonntag mit 5:3 gegen den SC Sperber gewann (Teutonia-Tore: Theodoros Ourgantzidis/5., Farzad Farhmandnjad/47., Ümit Asir/58., Julien Usko/83. und Vincenzo Crispi/90.). Denn der Wedeler TSV (26 Punkte) kletterte durch einen 3:0-Sieg gegen den SC Concordia II (Tore: Mark Hinze/3., Pascal Gertschat/19. und Thorsten Zessin/78.) vom 13. auf den zwölften Rang und sicherte sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Und die SV Lieth (25 Zähler) konnte zwar ihren zwölften Platz nicht halten, sicherte sich durch ein 3:3-Unentschieden gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld als Tabellen-13. aber ebenfalls aus eigener Kraft den Liga-Verbleib. Nach einem 0:3-Rückstand (Timo Carstens/31., Jan Düllberg/43. und erneut Carstens/53.) glichen Dimitri Rawinski (67., 81.) und Benjamin Linse (86.) noch zum 3:3 aus für die Klein Nordender, die bei einer Niederlage aufgrund ihrer schlechteren Tordifferenz gegenüber den dann punktgleichen Teutonen abgestiegen wären – Wahnsinn!
Der Vorletzte SC Concordia II (zwölf Punkte stand schon vor seiner am Sonntag bezogenen 0:3-Niederlage beim Wedeler TSV als Absteiger in die Bezirksliga fest.

Dritter Absteiger: Das Schlusslicht Camlica Genclik (null Punkte) zog sich bereits im Oktober 2011 vom Spielbetrieb zurück. Nachdem der Verein wegen fehlender Mitgliedschaft im Hamburger Sport-Bund aus dem Hamburger Fußball-Verband ausgeschlossen wurde, darf er nicht in die Bezirksliga absteigen, sondern müsste, bei einer erfolgreichen Neuaufnahme, in der Kreisklasse neu anfangen.


Landesliga Hansa

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga Hamburg: Der Spitzenreiter HSV Barmbek-Uhlenhorst (64 Punkte) stand schon vor seinem am Sonntag erreichten 0:0-Unentschieden beim VfL Lohbrügge als Meister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga fest. BU schaffte damit den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Hamburger Spielklasse, aus der der Traditionsverein im Sommer 2011 als Viertletzter aufgrund der um vier (!) Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Nachbarn USC Paloma abgestiegen war. Zuvor hatte BU von 1999 bis 2011 stets in der höchsten Hamburger Klasse, unterbrochen nur von der Saison 2004/2005 in der damaligen Oberliga Nord, gekickt.

Vizemeister und Direkt-Aufsteiger in die Oberliga Hamburg: Der zweitplatzierte Bramfelder SV (59 Punkte) erreichte am Sonnabend „nur“ ein 1:1-Unentschieden gegen die TuS Dassendorf. Carsten Henning brachte die Bramfelder früh in Führung (10.), aber Pascal Patrick Eggert glich an der Ellernreihe schnell zum Endstand aus (15.). Damit bot sich dem Rang-Dritten Rahlstedter SC (57 Punkte) noch die (theoretische) Chance, am Sonntag durch einen Sieg mit acht (!) Toren Differenz gegen den FC Süderelbe noch auf Platz zwei zu klettern. Doch die Rahlstedter erreichten ebenfalls nur ein 1:1-Remis: Kevin Göde brachte den RSC in Führung (29.), Samuel Louca glich zum Endstand aus (46.). Somit konnten die Bramfelder die Vizemeisterschaft, die dank des Aufstiegs des SC Victoria Hamburg in die Regionalliga Nord zum Direkt-Aufstieg in die Oberliga Hamburg genügt, feiern. Rahlstedt genügt der dritte Rang nicht zur Teilnahme an einem Aufstiegsspiel zur Oberliga gegen den Drittplatzierten der Landesliga Hammonia (SC Poppenbüttel), da neben „Vicky“ kein zweiter Oberligist die Zulassung zur neuen Regionalliga beantragte.

Absteiger in die Bezirksliga (3 von 3): Der Drittletzte SV Börnsen (28 Punkte) hatte schon vor seinem am Sonntag errungenen 3:1-Sieg beim TSV Wandsetal keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Nach zuletzt 14 Jahren in der Hansa-Staffel muss der „ewige Landesligist“ vom Hamfelderedder nun den Gang in die Bezirksliga antreten.
Der Vorletzte TuS Aumühle (16 Punkte) hatte schon vor seiner am Sonnabend bezogenen 2:5-Heimpleite gegen den SC Concordia keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die Aumühler, für die sich gegen „Cordi“ Walid Haidari (47.) und Jan-Hendrik Rathmann (88.) in die Torschützenliste eintrugen (für die Gäste war Tim Philipp Kahl an der Sachsenwaldstraße dreimal erfolgreich), steigen damit nach nur einem Jahr wieder in die Bezirksliga ab.
Das Schlusslicht SV Este 06/70 (14 Punkte) hatte schon vor seiner am Freitag bezogenen 1:4-Niederlage beim FC Türkiye keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die Ester, die an der Wilhelmsburger Landesgrenze durch Simon Stehr in Führung gegangen waren (3.), steigen damit nach nur einem Jahr wieder in die Bezirksliga ab, nachdem sie von 2009 bis 2011 aus der Kreis- in die Landesliga durchmarschiert waren.


(JSp)

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