Bezirksliga West: Abbruch nach schwerer Verletzung


Am 30. und letzten Spieltag der Bezirksliga West kam es zum tabellarisch quasi bedeutungslosen Duell zwischen dem Kummerfelder SV, der am vorletzten Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden beim FC Union Tornesch letzte Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), und dem TuS Osdorf, der die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg in die Landesliga bereits sicher hatte.

TuS-Trainer Peter Wiehle hatte in seiner Start-Formation einige „Überraschungen“ parat: „Jene Spieler, die im Laufe der Saison nicht so häufig zum Zuge kamen, schnürten die Schuhe – die Stimmung in der Kabine war nie besser und wir freuten uns auf den Anpfiff und die letzten 90 Minuten Bezirksliga-Luft“, berichtete TuS-Pressesprecher Alexander Voß, der als eigentlicher Stadionsprecher auch noch einmal mitspielen durfte. Und Voß konnte sich gleich in die Torschützenliste eintragen, denn die Osdorfer nahmen am Ossenpadd das Heft des Handelns in die Hand und gingen nach 13 Minuten in Führung: Sascha Blume nahm an der rechten Grenze des Fünfmeterraums einen Ball gekonnt an und scheiterte zunächst an KSV-Keeper Alexander Dahnke, legte dann aber den Abpraller quer zu Voß, der aus fünf Metern zum 0:1 traf. „Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kam kaum Gefahr in unserem Strafraum auf, denn wir dominierten“, berichtete Voß.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste wieder mit viel Tempo und Robert Schulz erhöhte mit einem strammen Schuss ins rechte Eck zum 0:2 (61.). Gleich nachdem die Kummerfelder den Anstoß ausgeführt und den Ball gleich wieder verloren hatten, hämmerte ihn Jeffrey Soebagio von der rechten Seite ins KSV-Gehäuse zum 0:3 (62.). „Nun waren die Weichen auf einen schönen Saisonabschluss gestellt, doch gleich nach dem Wiederanpfiff überschattete die schwere Verletzung von Patrick Hübner unseren Auswärtssieg“, so Voß, der berichtete: „Bei einem wuchtigen Zusammenprall mit seinem Gegenspieler fiel Hübner unglücklich auf seinen Arm und brach sich den Ellenbogen!“ An Fußball war dann nicht mehr zu denken: „Sofort wurde ein Notarzt gerufen und beide Mannschaften einigten sich auf einen Spielabbruch, da unter diesen Umständen keiner mehr in der Lage war, das Spiel fortzuführen“, so Voß.

Hübner wurde mit dem Krankenwagen sofort in das AKH Altona transportiert. Voß betonte abschließend: „Der gesamte Verein, die Spieler und die Fans des TuS Osdorf schicken Patrick Hübner auf diesem Wege die besten Genesungswünsche und hoffen, dass er schnell wieder auf den Beinen ist. Alles Gute, Paddy!“ Da es, wie eingangs bereits erwähnt, für beide Mannschaften um nichts mehr geht, wird der Hamburger Fußball-Verband die Partie wohl nicht neu ansetzen, sondern sie so werten, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand.

(JSp)

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