
Am Dienstag hatte Trainer Manfred Pistone im SportNord-Interview noch sein Leid über die Misere bei Rot-Weiß Kiebitzreihe, das in der Kreisliga West seine ersten sieben Partien allesamt verlor und Schlusslicht ist, geklagt (siehe unten stehenden Link). Nun haben sich Pistone und die „Kiebitze“ getrennt: „Wir haben uns einvernehmlich darauf geeinigt, getrennte Wege zu gehen“, erklärte RWK-Obmann Christian Urban.
Urban ergänzte am Donnerstag auf Nachfrage von SportNord: „Ich war selbst am vergangenen Freitag dabei, als wir im Keller-Krimi beim Itzehoer SV 09 II eine 0:5-Klatsche kassiert haben, und habe mit Pistone zusammen am Sonnabend in unserer Zweiten Herren-Mannschaft gespielt ... Ich habe eigentlich gut mit ihm zusammengearbeitet – aber es lief einfach nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Und weil wir nicht als die Deppen des Kreises Steinburg in die Geschichte eingehen wollen, war es nun an der Zeit, für beide Seiten einen Neuanfang zu schaffen. Pistone möchte irgendwann auch noch woanders als Trainer arbeiten können, ohne dass sein Ruf zu sehr gelitten hat – und wir wollen den Klassenerhalt noch schaffen!“
Urban stellte klar, dass Pistone keinesfalls der Alleinschuldige am sportlichen Niedergang ist: „In der Saisonvorbereitung, im Kreispokal und beim ersten Punktspiel, das wir 2:4 gegen Itzehoe Türkspor verloren haben, lief es noch sehr gut, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Pistone hat zwar versucht, Gespräche mit den Spielern zu führen und die Mannschaft zu motivieren ... Aber es hat einfach nicht geklappt. Vielleicht waren er und Co-Trainer Metin Saribal, die beide stets sehr engagiert waren, zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Pistone bleibt in Kiebitzreihe aber „ein gern gesehener Gast“, so Urban, der betonte: „Wenn er möchte, kann er auch gerne weiterhin für unsere Zweite Mannschaft in der C-Kreisklasse Steinburg kicken.“
Nachfolger von Pistone ist Udo Strauer, der einst zusammen mit Michael Ziller und Achim Nordhoff die erfolgreiche A-Jugend der SG Kiebitzreihe/Horst trainierte, aus der viele spätere Schleswig-Holstein-Liga-Spieler der Horster hervorgingen. Zuletzt legte Strauer eine Fußball-Pause ein und lief mehrmals beim Elmshorner Stadtlauf mit. „Strauer ist seit vielen Jahren Vereinsmitglied bei uns und war sofort bereit einzuspringen“, so Urban, der ergänzte: „Am gestrigen Mittwochabend haben wir Nägel mit Köpfen gemacht, und am heutigen Donnerstagabend ist das erste Training unter Strauers Regie.“ Und den Kampf um den Klassenerhalt hat noch nicht aufgegeben: „Es stehen noch 23 Spiele an, also müssen wir den Kopf nicht in den Sand stecken ...“ (JSp)