
Am vergangenen Sonntag wurde der Keller-Krimi der Kreisliga Stormarn zwischen dem Vorletzten TSV Trittau (neun Punkte) und dem Schlusslicht Tralauer SV (drei Punkte) bereits nach 86 Minuten, beim Stand von 2:1 für die Trittauer, abgebrochen. Schiedsrichter Andreas Raschka hatte zuvor fünf (!) Platzverweise gegen Tralauer Akteure verhängt.
Doch der Reihe nach: Die Gäste waren durch Marc Gille in Führung gegangen. Björn Beetz (67.) und Nico Hofmann (81.) trafen in der zweiten Hälfte für die Hausherren. Das „Karten-Spiel“, das Raschka mit den Tralauern spielte, begann in der 68. Minute, als Boris Witten wegen absichtlichen Handspiels die Gelb-Rote Karte sah. Es folgte noch vier Mal glatt „Rot“, gegen Torschütze Gille (75.), Kilian Borcherding (76.), Sascha Garbe (81.) und Timo Szelag (85.). Während Gille, Borcherding und Szelag jeweils wegen groben Foulspiels vorzeitig zum Duschen geschickt wurden, flog Gäste-Keeper Garbe für eine Schiedsrichter-Beleidigung vom Platz.
Dieter Vernimb, der in diesem Sommer wieder das Traineramt beim Kreisliga-Aufsteiger Tralau übernommen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), betonte: „Die Platzverweise waren wohl berechtigt – allerdings ist der Schiedsrichter unglaublich arrogant aufgetreten!“ Vermutlich wird die Partie nun so, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand, gewertet – aber darüber muss das Kreisgericht des Kreisfußball-Verbandes Stormarn noch entscheiden. TSV-Trainer Carsten Holst kann sich also vermutlich im Kampf um den Klassenerhalt auf drei weitere Punkte freuen ... (JSp)