
Als der Hamburger SV II am Sonntag den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord schaffte, schien der SC Wentorf als bester Gruppen-Zweiter der Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister den Aufstieg in die Bezirksliga bereits sicher zu haben (SportNord berichtete). Doch dann wurde bekannt, dass der SVS Mesopotamien Protest gegen die 0:1-Niederlage, die er in der Aufstiegsrunde gegen Vatan Gücü kassierte, einlegte.
Wie SportNord bereits berichtete, hätte eine Umwertung der Partie in einen 3:0-Sieg zur Folge, dass „Meso“ mit dann sechs Punkten und 4:5-Toren der bessere Gruppen-Zweite gegenüber Wentorf (vier Zähler, 4:4-Treffer) wäre (siehe unten stehenden Link). SCW-Coach Michael Lemke erklärte nun auf Nachfrage von SportNord: „Das ist wirklich alles sehr unerfreulich – diese ständigen Einsprüche und Verhandlungen, das hat doch mit Fußball fast schon gar nichts mehr zu tun!“
Am Mittwochabend, 10. Juni, wird der Protest von Mesopotamien vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes verhandelt. Lemke betonte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verantwortlichen von Vatan wirklich einen eigentlich gesperrten Spieler unter dem Namen eines anderen Akteurs eingesetzt haben ... Aber wir können nichts machen, sondern müssen einfach abwarten. Momentan steht eben alles auf sehr wackeligen Beinen.“
Sollte das Sportgericht tatsächlich „Meso“ zum 3:0-Sieger erklären, hätte der SVS den Aufstieg in die Bezirksliga sicher. Die Wentorfer würden diesen Sprung als dann schlechterer Gruppen-Zweiter nur noch schaffen, wenn der FC St. Pauli II den Aufstieg in die Regionalliga schafft, oder sich ein Team aus der Bezirksliga zurückzieht ... (JSp)