
Überaus kurios verlief der vergangene Sonntag für Sandor Horvath: Zunächst feierte er am Vormittag mit den Senioren des TSV Seestermüher Marsch einen 2:0-Sieg bei den Senioren des TSV Uetersen. Am Nachmittag gastierte er dann als Trainer des TSV Uetersen II in der Kreisliga 8 bei der Ersten Seestermüher Mannschaft, die er von 2007 bis 2009 noch betreut hatte – und erreichte immerhin ein 1:1 gegen seine ehemalige Mannschaft. Anschließend urteilte Horvath: „Wir haben keine gute Leistung gezeigt - wir hätten zwar gewinnen, am Ende aber auch verlieren können!“ Ein ähnliches Fazit zog Bernd Enderle als Erster Vorsitzender der Uetersener Fußball-Abteilung: „In der ersten halben Stunde haben wir gut gespielt, mussten am Ende aber froh sein, dass Seestermühe nicht noch das 2:1 gelungen ist!“ Bernd Enderles Sohn Mats-Lennart Enderle, der kürzlich seinen 18. Geburtstag feierte, kam bei den Zweiten TSV-Herren zum zweiten Mal in der Innenverteidigung zum Einsatz: „Er hat mir sehr gut gefallen“, so Horvath, der lobte: „Trotz seiner Jugend ist er erstaunlich ruhig und abgeklärt!“
So trug Mats-Lennart Enderle in der ersten Halbzeit dazu bei, dass die Hausherren kaum eine Torchance hatten. Einzig in der 39. Minute wurde es etwas brenzlig – doch Metin Tefci versuchte nicht, den weit vor seinem Gehäuse stehenden Gäste-Torwart Andre Huppertz zu überlupfen. Auf der Gegenseite spielten die Gäste bis zum Strafraum zwar gut, doch dann fehlte die nötige Durchschlagskraft. Bei zwei Torschüssen von Tobias Brandt reagierte der Seestermüher Keeper Malte Luitjens zudem gut und bekam seine Arme gerade noch schnell genug hochgerissen. Im zweiten Durchgang gingen die Uetersener zunächst in Führung: Nach einem Pass, den Tjorben Fülscher von links aus perfekt über die Seestermüher Abwehr hinweg geschlagen hatte, hatten sowohl Florian Blaedtke als auch Tobias Brandt freie Bahn – letztlich war es dann Blaedtke, der den Ball flach zum 1:0 versenkte (48.). Doch nur zehn Minuten später glichen die Hausherren aus: Nach einem Freistoß, der von der Mittellinie in den Gäste-Strafraum segelte, schlief Marcus Fischer. „Da der Ball am Fünfmeterraum herunterkam, hätte Huppertz ihn eigentlich wegfangen müssen“, tadelte Horvath seinen Keeper, der auf der Torlinie klebte, so dass Tefci zum 1:1 vollstrecken konnte. Als Tobias Brandt im Seestermüher Strafraum gefoult wurde, gab es einen Elfmeter für Uetersen: Liga-Leihgabe Blaedtke, der berufsbedingt zuletzt nicht trainieren konnte und deshalb erneut bei den Zweiten Herren Spielpraxis sammelte, trat als eigentlich sicherer Strafstoß-Schütze an – doch Luitjens sprang in die richtige Ecke und wehrte stark ab (77.).
(JSp)