Kreisliga 8: TuS Holstein verliert gegen Schümann


Gute Torjäger kann sich kein Trainer schnitzen, aber oftmals machen sie den Unterschied aus. „Der Heidgrabener SV hatte Philippe Schümann, wir leider nicht“, lautete das knappe Fazit von Fikret Yilmaz, dem Sportlichen Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein Quickborn, nach der 1:3-Niederlage, die es am Sonntag in der Kreisliga 8 in Heidgraben setzte und die HSV-Torjäger Schümann mit drei Treffern quasi im Alleingang besiegelte. Die Eulenstädter versteckten sich auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße keinesfalls, sondern konnten sich selbst einige aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten erspielen.

„Schon bevor wir in Rückstand geraten sind, hatten wir zwei gute Torchancen, die wir leider nicht nutzen konnten“, haderte Fikret Yilmaz. Nach einer Viertelstunde machten es die Hausherren besser: Tim Siebels spielte einen langen Pass über die gegnerische Abwehr hinweg und TuS-Torwart Goran Duric kam nicht entschlossen genug aus seinem Gehäuse heraus; so erreichte Schümann zwischen dem Keeper und der Holstein-Abwehr den Ball, zog an Duric vorbei und schob zum frühen 1:0 ein. Nachdem zweimal Leon Wähling sowie einmal Baris Ayik weitere gute Gäste-Chancen nicht nutzen konnten, gab HSV-Coach Ove Hinrichsen zu: „Da sind wir gut weggekommen!“ Fikret Yilmaz zog folgendes Pausenfazit. „Die Heidgrabener hatten zwar mehr Ballbesitz, aber wir hatten mehr Torchancen!“ Nach dem Seitenwechsel erwischte die Heim-Elf den besseren Beginn und vergrößerte ihren Vorsprung zügig: Einen langen Abschlag von HSV-Keeper Krystof Barth verlängerte Alexander Martin, der früh den verletzten Maik Siebels ersetzt hatte, zu Schümann, der davon profitierte, dass Duric dieses Mal auf seiner Linie klebte ‒ so konnte Schümann von halblinks aus 15 Metern direkt zum 2:0 einschießen (55.). „Danach gab es das gewohnte Bild: Unser Gegner hatte mehr Ballbesitz und wir die besseren Torchancen“, berichtete Fikret Yilmaz. Und die Heidgrabener blieben weiterhin effizienter: Einen von Martin herein geschlagenen Eckstoß klärte ein Quickborner per Kopf nicht weit genug, woraufhin abermals Schümann den Ball aus 18 Metern direkt und unhaltbar zum 3:0 versenkte (69.).

In der Folge schalteten die Hausherren in den Verwaltungsmodus um ‒ viel zu früh nach dem Geschmack von Hinrichsen. Für die Eulenstädter war die Partie nämlich keinesfalls schon beendet: „Wir haben nicht aufgegeben ‒ im Gegenteil: Wir haben weiterhin versucht, nach vorne zu spielen“, lobte Fikret Yilmaz. Als die Heidgrabener Abwehrmauer einen 22-Meter-Freistoß von TuS-Kapitän Ayik noch tückisch abfälschte, zappelte er zum 3:1 im Eck (75.). Ein 3:2-Anschlusstreffer der Quickborner hätte für neue Spannung gesorgt, wurde aber von Barth mit einer bravourösen Fußabwehr verhindert (81.). So blieb es bis zum Ende beim 3:1, auch wenn sich die Heidgrabener „in der Schlussphase das Leben selbst unnötig schwer gemacht haben“, wie Hinrichsen es ausdrückte. Fikret Yilmaz zog folgendes Fazit: „Von den Torchancen, die wir uns in den letzten drei Wochen herausgespielt haben, könnte man wohl eine Saison lang leben ‒ aber leider haben wir keinen Torjäger wie Schümann oder Steven Schönfeld in unseren Reihen. Wir müssen besser werden bei der Verwertung der Torchancen, denn dann könnten wir uns im Mittelfeld der Tabelle ansiedeln. Aber wer hätte vorher von uns erwartet, dass wir beim Tabellenzweiten ebenwürdig sein und sogar die besseren Torchancen haben würden? Wir hatten nur elf Spieler aus unserem Kader und der zwölfte Mann war Tobias Stropp aus unserer Alt-Herren-Mannschaft, der bei uns ausgeholfen hat. Wir können stolz auf uns sein, auch wenn wir mit leeren Händen nach Quickborn zurückfahren mussten. Danke für euren Einsatz Jungs, der war auch dieses Mal wieder mehr als hundert Prozent!“

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