
Als der Termin für das erste Stadtderby zwischen dem TuS Holstein Quickborn und dem 1. FC Quickborn feststand, freuten sich beide Lager auf diesen sportlichen Höhepunkt des „Quickborner Eulenfestes“. Dann jedoch der Schock: Aufgrund des traditionellen „Blaulichtpokals“ zwischen Polizei und Feuerwehr musste das Derby der Kreisliga 8 am Sonntag bereits um 11 Uhr angepfiffen werden.
Für viele Quickborner war dies zu früh, gingen die Festivitäten am Abend zuvor doch bis spät in die Nacht. So verloren sich nur 85 zahlende Zuschauer im Holsten-Stadion. Die treuen Anhänger beider Vereine, die gekommen waren, sahen eine größtenteils langweilige Partie, in der den „Gästen“ bereits in zweiten Minute das Tor des Tages gelang: FCQ-Kapitän Steven Schönfeld erzielte das 0:1. „Unser Gegner hatte die bessere Spielanlage, während bei uns zunächst rein gar nichts zusammenlief“, so Dierk Beste, der als Pressesprecher der Fußball-Abteilung des TuS Holstein betonte: „Bei so einem Spiel muss der Rasen brennen – und das habe ich bei unseren Jungs total vermisst!“ Im zweiten Durchgang war es das gleiche Bild: Der FCQ agierte zielstrebiger, der TuS Holstein war oftmals nur zweiter Sieger und blieb ohne eine ernsthafte Torchance.
In der 58. Minute gab es den „Aufreger des Tages“, wie Dierk Beste es ausdrückte: TuS-Torwart Daniel Blank sah die Rote Karte, als er sich an einer für das folgende Kleinfeld-Spiel zwischen Polizei- und Feuerwehr-Auswahl gekreideten Linie orientierte, die parallel einen Meter vor seinem Sechzehnmeterraum verlief, und den Ball damit außerhalb seines Strafraums mit der Hand aufnahm. „Der Platzverweis ist natürlich Regelkonform, ich hätte mir allerdings doch etwas mehr Fingerspitzengefühl der Schiedsrichterin gewünscht“, sagte Beste in Richtung von Nathalie Pansch. Da dem TuS Holstein sein etatmäßiger Ersatzkeeper Torben Landschof (im Urlaub) nicht zur Verfügung stand, hütete Feldspieler Fatih Demirbag fortan das TuS-Tor und hielt sein Team mit einigen großartigen Paraden weiter im Spiel.
Kurios: Ohne Stammtorhüter und in Unterzahl kamen die Schützlinge von Holstein-Trainer Lars Landschoof etwas besser ins Spiel. Mehr als ein Abseitstor von Fabian Biel und einer (!) Großchance in der 88. Minute stand am Ende aber nicht zu Buche. Daran änderte auch die Einwechslung von Marvin Beste, den Lars Landschof in der 78. Minute für Benjamin Herzog brachte, nichts mehr. Das Fazit eines für den TuS Holstein enttäuschenden Spiels: Während sich das Team von Trainer Landschof als Tabellen-Siebter zumindest vorerst aus der Spitzengruppe verabschiedet hat, bleibt der 1. FC Quickborn als Rang-Zweiter der hartnäckigste Verfolger des Spitzenreiters FC Union Tornesch, der aktuell „nur“ noch drei Punkte mehr aufweist.
(JSp)