
Wie Thomas Krafft erklärte, wird er nach drei Jahren als Trainer des TSV Uetersen II seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. "Nach so einer langen und nicht immer einfachen Zeit ist ein Trainerwechsel eine Chance für die Mannschaft, den Verein und mich", erklärte Krafft, der noch einmal ausdrücklich betonte: "Wir werden, auch wenn es in einer Zeitung anders dargestellt wurde, definitiv im Guten auseinandergehen!"
Vor Beginn der Saison 2004/2005 hatte Krafft, der damals noch Thomas Breihahn hieß, dem TSV-Vorstand ein Konzept vorgelegt, wie er in der ?Zweiten' eine Mannschaft aufbauen und junge Talente an den Herren-Bereich heranführen wolle. "Beim Amtsantritt hatte ich gerade einmal drei Spieler", erinnert sich Krafft, der zuvor bereits acht Jahre bei den Uetersener Junioren sowie drei Jahre bei den Herren des TSV Seestermühe als Coach arbeitete - und durch in dieser Zeit entstandene Kontakte konnte er schnell ein paar Akteure für die TSV-Reserve gewinnen.
"Viele dieser Spieler waren bei anderen Trainern nicht erwünscht, weil sie der Meinung waren, sie seien zu schlecht - aber wie ich erkannte, wurden sie nur falsch geführt oder hatten nicht die nötige Zeit zum Reifen bekommen", so Krafft, unter dessen Regie die Reserve der Rosenstädter die ersten acht Punktspiele allesamt verlor. "Das hatte ich aber eingeplant", betont Krafft, der "immer darauf achtet, eine Mannschaft mit Charakter zu trainieren und sich nicht vom richtigen Weg abbringen ließ" - und am Ende immerhin noch neun Siege, die in der Kreisliga 7 den zehnten Platz (und somit den Klassenerhalt) bedeuteten, bejubeln konnte.
Nach der im Sommer 2005 erfolgten Versetzung in der Staffel 8 festigte sich die Krafft-Elf: "Wir haben viele A-Jugendliche eingebaut und eine gute Saison gespielt", so der Coach, für den am Ende der Spielzeit 2005/2006 im Gesamt-Klassement erneut der zehnte Platz zu Buche stand - doch in der Rückrunde waren die Uetersener viertbestes Team! "In dieser Saison zeigt mein Team weiter ansteigende Form und teilweise sehr gute Leistungen", so Krafft, der aber einschränkt: "Da noch immer sehr viele junge Akteure der Mannschaft angehören, passiert auch immer wieder einmal der eine oder andere Fehler ..."
Dennoch ist der Übungsleiter davon überzeugt, dass die Uetersener "unter dem Strich eine gute Reserve-Mannschaft haben, in der junge Spieler eine Chance bekommen und es im Umfeld stimmt!" Diesbezüglich spricht Krafft einen besonderen Dank "an die Vereinsführung und vor allem die Betreuer Wolfgang Brandt und Heinz Engel, die sehr viel im Hintergrund leisten", aus. Dass er trotz dieser guten Unterstützung im kommenden Sommer seinen Hut nehmen wird, erklärt Krafft wie folgt: "Ich war und bin TSVer, schon seit mehr als 30 Jahren ... Aber mein Dreijahres-Plan ist nun absehbar erfüllt!"
Und was wird Krafft zukünftig machen? "Sicherlich werde ich auch nach dem Juni 2007 immer wieder beobachten, wie sich ?meine Jungs' entwickeln - und um meine Zukunft im Fußball mache ich mir keine Sorgen", erklärt der engagierte Trainer, und ergänzt: "Wenn mich eine neue Aufgabe ruft und interessant klingt, werde ich mich entscheiden, ob ich sie übernehme - aber ich habe auch eine liebe Frau und eine Tochter, die gerne Zeit mit ihrem Vater verbringt ..." Wer zukünftig seine Zeit dem Training der TSV-Reserve widmen wird, ist noch offen - die Vereinsführung führt momentan einige Gespräche, die nach Möglichkeit noch vor Weihnachten abgeschlossen sein sollen.