Kreisliga 8: Hemdingen kommt über den Berg


Der TuS Hemdingen-Bilsen hat in der Kreisliga 8 den Anschluss an die obere Tabellenhälfte geschafft ‒ und ist, auch wenn der Klassenerhalt natürlich noch nicht sicher ist, „über den Berg gekommen“. Denn in erster Linie hatte es der diesjährige Neuling der Treffsicherheit von Robin Berg und Sascha Berg, die übrigens nicht verschwägert oder verwandt sind, zu verdanken, dass es am Sonntag einen 4:1-Sieg gegen den Moorreger SV gab. Durch diesen Sieg rückten die auf dem neunten Platz liegenden Hemdinger bis auf einen Punkt an den Tabellen-Achten Moorrege heran.

Weil MSV-Coach Arne Frank mit einer Erkältung im heimischen Wedel das Bett hüten musste, stand Mathias Jürs verantwortlich an der Seitenlinie. In den vergangenen 15 Monaten hatte der eigentliche Fußball-Obmann und Betreuer schon fünfmal die Verantwortung getragen und dabei immerhin vier Siege sowie ein Unentschieden verbucht. Dass er nun im Sportzentrum Hemdingen seine erste Niederlage als „Trainer“ kassierte, kommentierte Jürs wie folgt: „Unsere Mannschaft war von der ersten Minute an nicht auf dem Platz ‒ die Hemdinger haben gut gespielt und verdient gewonnen!“ Wahre Worte, denn die Hausherren hatten von Beginn an klare Vorteile, vergaben aber zunächst mehrere gute Chancen. In der 26. Minute fiel dann der verdiente Führungstreffer, als Sascha Berg nach einem von Robin Berg scharf herein geschlagenen, ruhenden Ball zum 1:0 einköpfte. Weitere gute Gelegenheiten vergab das Team von TuS-Trainer Patrick Kinastowski überhastet und hatte Glück, dass Mike Wasielewski, als er einen Konter der Gäste mit einem Foul unterband, von Schiedsrichter Hannes Levin Meier (vom SC Sternschanze) nur die Gelbe Karte bekam ‒ hätte Meier diese Aktion als „Notbremse“ ausgelegt, wäre hier nämlich der rote Karton fällig gewesen. Über diese Szene wollte sich Jürs aber gar nicht aufregen, sondern er stellte klar: „Darüber, dass es zur Pause nur 1:0 stand, konnten wir uns glücklich schätzen!“

Kurz nach dem Seitenwechsel bot sich den Gästen dann eine große Gelegenheit zum Ausgleich: Marvin Hoffmann spielte den Ball von links aus quer in den TuS-Strafraum, wo mit Lars Alexander Rose, Philip Zink und Christian Posern gleich drei seiner Mitspieler lauerten ‒ Rose verstolperte das Spielgerät dann aber (47.). „Wer weiß, wie die Partie weiter verlaufen wäre, wenn uns in dieser Szene das 1:1 gelungen wäre“, sinnierte Jürs. Die Realität sah aber so aus, dass die Moorreger nach diesem einen, hellen Moment wieder den Faden verloren. Dies bestrafte TuS-Torjäger Robin Berg mit einem lupenreinen Hattrick (56., 59., 69.), wobei er beim 4:0 einen Eckstoß von links direkt ins lange Eck zirkelte ‒ MSV-Aushilfskeeper Lukas Nickels sprang in der Mitte zwar hoch, doch er konnte den Ball, der wie ein Stein herunter fiel, nicht erreichen. Es passte zum rabenschwarzen Moorreger Tag, dass Philipp Kaiser sich noch zu einer Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten hinreißen ließ und dafür die Rote Karte bekam (72.) ‒ immerhin entschuldigte er sich nach dem Abpfiff beim Schiedsrichter-Gespann. Marvin Hoffmann gelang noch der MSV-Ehrentreffer, als er nach einem langen Pass an einem TuS-Verteidiger vorbei zog und direkt zum 4:1-Endstand einschoss (81.).

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