Kreisliga 8: Heidgraben hat den längeren Atem


Der Heidgrabener SV hat das seit dem letzten Hinrunden-Spieltag der Kreisliga 8 offene Nachhol-Derby beim TV Haseldorf mit 3:1 gewonnen. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit wären die Gäste beinahe früh in Führung gegangen, als eine Rechtsflanke von Mark Hendrik Zipp immer länger wurde und auf die Latte krachte – Glück für TVH-Aushilfstorwart Torben Feldmann (8.). Danach kamen auch die Hausherren zu zwei Chancen: Jan Henrik Sötebehr, der sich vor allem um die Bewachung des Heidgrabener Top-Torjägers Philippe Schümann kümmerte, zielte links vorbei (12.), dann parierte HSV-Keeper Pascal Fritz einen Schuss von Robin Bhakdeeyuts per Fußabwehr (18.).

Dass die Gäste in der 22. Minute in Führung gingen, verdankten sie einem „Geschenk“ von Florian Koschinski: Der TVH-Verteidiger vertändelte einen Ball, als ihn Dennis Malysz anlief, so dass der Heidgrabener frei vor Feldmann zum 0:1 einschieben konnte. Aber Florian Koschinski machte seinen Fehler, wie es sich für einen Kapitän gehört, schnell wieder wett und glich zum 1:1 aus (28.). „Wir haben nach unserem Führungstor zu körperlos gespielt und den Gegner gewähren lassen“, ärgerte sich HSV-Coach Ove Hinrichsen. Dagegen zog TVH-Trainer Thomas Janiczek zur Pause ein positives Fazit: „Wir haben im ersten Durchgang gegen ein Team, das in der Tabelle deutlich vor uns steht und seine Qualitäten hat, gut mitgehalten!“ In der Halbzeit änderte Hinrichsen sein System: Schümann war fortan zweite Spitze neben Malysz, was sich schnell bezahlt machte: Nach Vorarbeit von Malysz sorgte Schümann, der rechtzeitig vor dem Anpfiff aus seinem Urlaub zurückgekehrt war, für die erneute Gäste-Führung (1:2/46.).

Der Heidgrabener Doppelschlag war perfekt, als Chris Redmer nach Zuspiel von Schümann den Ball aus 18 Metern zwischen Feldmanns Beinen hindurch zum 1:3 versenkte (54.). „Da sah Feldmann nicht gut aus“, so Janiczek, der seinem Aushilfstorwart aber „keinen Vorwurf“ machte. Hinrichsen stellte fest: „Nach diesen beiden schnellen Toren war die Partie entschieden!“ Die Gäste waren anschließend weiter mehr im Ballbesitz und spielerisch deutlich im Vorteil, konnten sich aber keine klaren Chancen mehr erarbeiten. „Indem wir in der Phase kurz nach der Pause nicht wach waren, haben wir uns den bis dahin mit hohem Aufwand erkämpften Spielstand selbst kaputt gemacht“, so Janiczek, der feststellte: „Gegen einen Gegner von oben sind wir noch nicht dazu in der Lage, einen Zwei-Tore-Rückstand noch einmal zu drehen!“ Für Sötebehr, der wie einige Mitspieler angeschlagen auflief, hatte Janiczek noch ein Sonderlob parat.

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